Eine durchgeschlafene Nacht (juhuu). Ein ruhiger Morgen. Der Liebste verabschiedet sich als Erster. Ich bringe die drei Kleinen in Kindergarten und Schule und auch der Teenie hat zur ersten Stunde Unterricht.
Ich habe am Morgen noch ein wenig Zeit, denn heute gehe ich erst um 10 Uhr arbeiten. Die Waschmaschine ist fertig, ich bringe die Wäsche in den Trockner. Dann mache ich mir noch eine Tasse Kaffee und drehe eine Internetrunde. Ich lese im Journal der Vorspeisenplatte einen verlinkten Artikel zum Thema "Die Formel der ewigen Liebe". Das deckt sich gut mit meinen eigenen Erkenntnissen: nicht nur der Partner sollte Humor haben, sondern vor allem ich selbst. Humor und Gelassenheit. Danach räume ich den Geschirrspüler aus und wieder ein und dann radle ich auch schon los zur Arbeit.
Im Kindergarten werde ich von meinen Kolleginnen äußerst herzlich begrüßt. Später spielen wir ein paar Kennenlernspiele, damit ich die Namen der Kinder lernen kann. Der Tag verläuft ganz ruhig. Ich habe genug Zeit und Raum, die Abläufe zu beobachten und kann mich darauf konzentrieren, eine Vertrautheit mit den Kindern zu entwickeln und ihre Eigenheiten zu entdecken. Nach dem Mittagessen gehen wir raus in den Garten, wo die Kinder die wenigen Schneeflocken zusammenkratzen und Eispfützen untersuchen. Ich bekomme heute außerdem meinen eigenen Schlüssel für das Gebäude und um 13:45 Uhr habe ich auch schon Feierabend.
Total glücklich und entspannt radle ich Richtung zu Hause. Im Ortszentrum hole ich das Kindergeburtstagsgeschenk ab, das gestern für mich zurückgelegt wurde. Dann komme ich am Bettengeschäft vorbei und sehe im Schaufenster bunte Grubentücher hängen. Zum reduzierten Preis! Da ich mich am Wochenende von jahrealten, kaputten Geschirrtüchern getrennt habe, passt das sehr gut. Ich kaufe einen guten Vorrat der schönen und praktischen Klassiker.
Zu Hause angekommen, freue ich mich über die Stille und die angenehm leere Wohnung. Der ganze weihnachtliche Dekokram ist verräumt, das Auge hat wieder Platz zum Gucken. Ich mache ein Bild von einem meiner kleinen Lieblingseckchen.
Der Teenie kommt nach Hause und erzählt mir von seinen Zeugnisnoten, die er heute erfahren hat. Die sind, wie erwartet, alle im Einser-Bereich. Nach einer kleinen Pause macht er sich fertig fürs Fitnessstudio. Ich laufe los, um die drei Kleinen zu holen. Zu Hause angekommen, treffen wir uns am Esstisch und essen Obst und Kekse. Danach ziehen sie los und spielen verkleiden und bauen sich eine Höhle.
Kurz vor 18 Uhr beginne ich, den Abendbrottisch zu decken. Die Kinder räumen ihr Zimmer auf und ziehen sich ihre Schlafanzüge an. Der Liebste kommt kurz nach 18 Uhr nach Hause. Da sitzen wir schon am Tisch. Es gibt frisches Brot, Gemüse zum Knabbern und warmen Kakao. Nach dem Essen helfen das Mutzelchen und der kleinen Bruder beim Abräumen. Der Liebste geht mit dem Adventsjungen Zähne putzen, die beiden anderen Kinder kommen dann hinzu.
Sandmännchenzeit. Danach werden die Fische gefüttert und die Kinder gehen ins Bett. Der Adventsjunge schläft sofort ein, das Mutzelchen und der kleinen Bruder dürfen noch ein bisschen lesen. Der Teenie kommt nach Hause. Ich habe die Küche fertig aufgeräumt und sitze im Sessel mit meinem Laptop auf dem Schoß. Ich will noch vor der Tagesschau meinen Eintrag schreiben.
Dann läuft die Tagesschau und das Teewasser kocht. Im Moment sehen der Liebste und ich die ziemlich düstere Serie "The Man In The High Castle", die wir über unsere Amazon-Prime-Mitgliedschaft kostenlos anschauen können. In der Serie wird der Frage nachgegangen, was vielleicht geschehen wäre, wäre der letzte Weltkrieg anders ausgegangen.
Ich bin im Moment immernoch erstaunt und froh, dass ich mit dem neuen Job so entspannt bin. Ich kann ohne die ständigen Stresshormone im Körper ein ganz anderer Mensch sein. Ich merke es richtig, mein ganzer Körper ist innerlich viel ruhiger und so kann ich im Familienalltag auch viel gelassener sein. Hach!
Dieser Eintrag wandert jetzt rüber zu Frau Brüllen, die von mir und anderen wissen möchte, was ich heute so gemacht habe.