Montag, 21. Dezember 2015
3 Tage vor Weihnachten
Nach dem wunderschönen Samstag in der Lüneburger Heide schließt sich ein schöner Sonntag an: mein Bruder und seine Freundin besuchen uns und wir haben eine gute Zeit miteinander. Zum Adventskaffee haben wir selbstgebackene Plätzchen, Pulsnitzer Spitzen und verschiedene Sorten Stolle von unserem Bäcker. Sehr gemütlich.
Weil wir in der letzten Wohnung keinen Balkon und keine Terrasse hatten und deshalb damals den Weihnachtsbaum nicht lagern konnten und schon ein bisschen eher aufgestellt haben, ist es eine neue Tradition in unserer Familie geworden: am 4. Advent stellen wir den Baum auf und schmücken ihn gemeinsam. Wir hören Weihnachtsmusik, singen mit und freuen uns gemeinsam noch ein bisschen mehr aufs Fest.
Der Liebste und ich holen also zusammen den Baum rein, stellen ihn auf und versehen die Zweige mit Lichterketten. Jedes der drei kleinen Kinder bekommt seinen Stapel Filzsterne und Holzanhänger und dann dürfen sie eigenständig schmücken. Das klappt erstaunlich gut. Ich hänge zum Schluss die Glaskugeln dazwischen, vorsichtshalber erst ab der Hälfte Richtung Decke.
Die Nacht zu Montag ist sehr kurz, um 3:40 Uhr ruft der Adventsjunge, dann steht kurze Zeit später der kleine Bruder an meinem Bett und gegen 4 beschließe ich, lieber gleich aufzustehen. Mein allerletzter Frühdienst im alten Job!
Den zelebriere ich aber. Als ich losradle, höre ich die Vögel zwitschern. Im Dezember! Ich halte am Bäcker und hole mir frische Hörnchen. Ich fahre durch leere Straßen und schaue mir das ein allerletztes Mal ganz genau an. Auf dem dunklen stillen Schulhof bleibe ich stehen und blicke in den Sternenhimmel. Um 6:05 Uhr trifft das erste Kind ein. 34 Kinder sind für die nächsten Tage in der Ferienbetreuung angemeldet. Ich arbeite jeden Tag 8 Stunden. Heute habe ich um 14 Uhr Feierabend.
Auf dem Heimweg hole ich das Mutzelchen und den kleinen Bruder aus ihrer Ferienbetreuung ab. Der Liebste ist mit dem Adventsjungen zu Hause geblieben, weil dieser heute noch etwas krank war und nochmal zum Arzt musste. Wir trinken einen Kaffee zusammen und dann radle ich mit dem kleinen Bruder im Lastenrad Richtung Ortszentrum zur Logopädie.
Als wir unterwegs sind, setzt der Regenschauer des Tages ein. Ich werde klitschnass, der kleine Bruder bleibt unter dem Regendach schön trocken. Am Ende der Straße leuchtet der Himmel gelb, die Sonne steht tief und blendet uns. Wir drehen uns um und sehen einen riesigen Regenbogen. Toll!
Ich radle an der Hauptpost vorbei. Weil unser kleiner Zeitungsladen, der auch Briefmarken verkauft, nur Bargeld nimmt, muss ich in diese Postfiliale. Meine Weihnachtspost soll heute noch auf die Reise gehen. Die Schlange in der Post reicht bis zur Eingangstür, puh...
Um 15:45 Uhr gebe ich den kleinen Bruder in der Logopädiepraxis ab und radle wieder zurück zur Post. Ich kann mein Glück kaum fassen, es sind nur 2 Menschen vor mir! Ich bin sehr froh, das hat ja super funktioniert! Ich frankiere meine 20 Briefe und werfe sie ein. Danach habe ich sogar noch Zeit, in den Drogeriemarkt zu gehen und die letzten Besorgungen zu machen. Für die Logopädin nehme ich einen großen Schokoladenweihnachtsmann mit.
Auf dem Heimweg ist es schon fast dunkel. Sehr gut, denn so können der kleine Bruder und ich das schönste Haus der Nachbarschaft mit der schönsten Beleuchtung der Gegend bewundern.
Zu Hause spielen die Kinder noch ein bisschen, bis wir gegen 18 Uhr Abendbrot essen. Die Gemüsekiste wurde geliefert, es gibt frischen Feldsalat mit Orangen und angebratenen Brotwürfeln. Lecker!
Nach dem Sandmännchen sind alle Kinder im Bett. Der Teenie ist im Ferienmodus angekommen und besucht noch seinen Freund. Ich sitze genau jetzt dort in dem Sessel, schreibe diesen Eintrag, bewundere unseren Weihnachtsbaum und trinke mit dem Liebsten unseren Abendtee.
2 Kommentare:
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Sehr schöner Baum. Wir schmücken auch immer schon am 4.Advent. Ich finde, da hat man länger was davon und auch schon etwas Vorfreude.
AntwortenLöschenEin wunderschöner Baum, alles Liebe für dich und deine Familie!
AntwortenLöschenLG, Micha