Donnerstag, 15. Oktober 2015

Weiterbildung

Letztes Wochenende bin ich am Samstagabend im Sessel eingeschlafen. Ich war total müde vom Tag. Aber nicht kaputt müde sondern schön müde.

Von 9 bis 17 Uhr war ich auf dem Gut Karlshöhe. Dort fand an diesem Tag der erste Termin meiner berufsbegleitenden Weiterbildung statt. "Fachkraft für Naturerlebnispädagogik" werde ich mich nach bestandener Prüfung im Januar 2017 nennen dürfen. Die Weiterbildung wird vom BINU - Bildungsinstitut für Natur und Umwelt veranstaltet.

Schon vor ein paar Jahren hatte ich vor, mich auf diesem Gebiet weiterzubilden. Ein neuer Job und ein neues Kind kamen erstmal dazwischen. Jetzt war es aber an der Zeit. Im Urlaub oder bei Kindergeburtstagen begegnen wir als Familie sehr oft Naturpädagogen. Aber auch mit Schulklassen oder Kindergartengruppen habe ich schon verschiedendste Programme gebucht und miterlebt.

Beim Aufenthalt an einem bestimmten Ort in der Natur bringen Naturerlebnispädagogen Gruppen von Kindern oder auch Erwachsenen in Kontakt mit der Natur drumherum, vermitteln Informationen, geben Wissen weiter und lassen den Gruppenmitgliedern vor allem viel Zeit und Raum zum Entdecken und forschenden Lernen. In der Weiterbildung bekomme ich eine umfassende Grundbildung zur Naturerlebnispädagogik und werde dadurch eine qualifizierte Begleiterin von Gruppen bei ihren Naturerlebnissen.

Im ersten Kursmodul am Samstag hieß das Thema "Didaktik und Methoden der Naturerlebnispädagogik". 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich mit einer Referentin in einem großzügigen Seminarraum. Schon bald gingen wir nach draußen ins Gelände. Dort machten wir Kennenlernspiele und lachten dabei sehr herzlich miteinander.

Dann folgte ein theoretischer Teil, in dem wir überlegten, wie eine Veranstaltung strukturiert ist, welche Rahmenbedingungen wichtig sind und wie ein roter Faden aussehen kann. Wir lernten die wichtigsten Merkmale der Naturerlebnispädagogik kennen und erfuhren von verschiedenen Ansätzen dazu.

Nach einer Mittagspause mit einem wundervollen Buffett, mitgebracht von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, gingen wir wieder raus in die Natur. Es war ziemlich frisch, aber sonnig. Wir entdeckten verschiedene Sinnesspiele, bewegten uns bei etwas aktiveren Spielen und sammelten nebenbei Naturmaterialien, mit denen wir Bestimmen und Zuordnen lernten und zum Abschluss noch im Team kleine vergängliche Kunstwerke, Land-Art genannt, schufen.

Nach einer Feedback-Runde nahmen wir am Abend voneinander Abschied. Beim nächsten Mal treffen wir uns wieder in Karlshöhe. An anderen Terminen werden wir noch mehr Naturerlebniszentren in und um Hamburg kennenlernen.

Ich war nach dem langen Tag, wie gesagt, etwas geschafft, aber sehr glücklich und ausgeglichen. Der Aufenthalt in der Natur und gleichzeitig Vermittlung von Fertigkeiten und Wissen ist genau mein Ding. Ich freue mich sehr auf die vor mir liegende Zeit meiner Weiterbildung und bin gespannt, wohin mich dieser Weg noch führt.



Ich interpretiere die Felsen, erlerne die Sprache der Flut, des Sturms und der Lawine.
Ich mache mich mit den Gletschern und den wilden Gärten vertraut
und komme dem Herzen der Welt so nah, wie ich nur kann. 

John Muir




7 Kommentare:

  1. Oh, das klingt so wunderbar! Ich freue mich, wenn Du hier von der Weiterbildung berichtest!

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  2. Ich finds toll, dass Du weißt was Dein Ding ist. Ich suche noch danach bzw überlege mit was man sich selbstständig machen kann....
    Lg

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  3. Das klingt wundervoll. Leider bin ich in Pädagogik ganz schlecht. Ich habe es ausprobiert.

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  4. Das klingt ganz toll! freue mich, wenn du ab und zu von der Weiterbildung erzählst. Viel Freude dabei weiterhin!

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  5. Das hört sich ja toll an! Ich würde mich freuen immer mal von deiner Weiterbildung hier zu lesen-wenn du erzählen magst!

    Auf jeden Fall wünsche ich dir weiterhin ganz viel Freude beim "Neu-Entdecken" der Natur. :-)

    Viele Grüße, Maike

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  6. Hey, das ist ja toll und spannend! Hab eine schöne Zeit der Weiterbildung und des "Wachsens"!

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  7. Genau der richtige Ansatz. Wir alle müssen uns weiterbilden , um nicht stehen zu bleiben. Stillstand ist Rückschritt, und der ist in unser schnelllebigen Zeit gar nicht gut

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