Donnerstag, 29. Oktober 2015

Herbsturlaub in Dänemark 4


18.10.2015

Skagen. Wegen dieses Ortes sind wir überhaupt wieder so weit in den Norden gefahren. Allein die Erwähnung des Namens weckt bei mir Sehnsüchte. Sehnsucht nach Weite, nach Sonne, nach Wind und Wellen, nach Farben und dem Licht.

Dieses ganz besondere Licht begleitet uns den ganzen Urlaub. Die Sonne steht sogar mittags so tief, dass alle Häuser, ja die ganze Umgebung, wie kurz vor dem Sonnenuntergang wirken. Ein Gefühl wie ein Sommerabend, auch wenn es im Schatten schon sehr frisch ist.

Zuerst fahren wir ganz an die nördlichste Spitze Dänemarks, nach Grenen. Dort treffen Nord- und Ostsee aufeinander. Wir schummeln ein bisschen und lassen uns vom Parkplatz aus mit dem Traktor zum Strand fahren.


Schon während der Fahrt steht uns der Mund offen, denn solche Farben haben wir noch nicht gesehen. Türkis! Hellgrün! Silberblau! Auch wenn wir so oft am Meer sind, es kann uns immer wieder überraschen und es wird einfach nicht langweilig.

An der Spitze schließlich sind ziemlich viele Menschen unterwegs. Alle fotografieren und lachen. Die Stimmung ist gelöst und irgendwie sommerlich. Es weht kein Wind, beide Meere sind nahezu glatt. Der Horizont umrundet uns fast, die Weite ist einfach wunderschön und unbeschreiblich.





Nach diesem Ausflug parken wir am Bahnhof Skagen und laufen ins Zentrum des kleinen Städtchens. Am Hot-Dog-Stand treffen wir viele Urlauber wieder, die wir gerade am Meer gesehen hatten. Die Fußgängerzone ist schnell passiert, wir wollen weiter zum Hafen.




Unterwegs entdecken wir eine Bäckerei und wollen etwas vom legendären dänischen Gebäck mitnehmen. Wir wissen nicht, was da alles in der Auslage liegt und nehmen einfach eine kleine Auswahl mit.




Am Hafen schauen wir uns Schiffe, Kräne und die kleinen rotgestrichenen Fischerhäuschen an. Die vielen Restaurants bezeugen, dass hier in den langen nordischen Sommernächten sicher eine Menge los ist.

Wir sind nun etwas durchgefroren und fahren zurück in unser Ferienhaus. Dort heizen wir den Kamin an und probieren vom leckeren Gebäck.


Fortsetzung Teil 5... 




Mittwoch, 28. Oktober 2015

Herbsturlaub in Dänemark 3


19.10.2015

Auf dem Weg nach Norden, liegt kurz vor Skagen in einem Waldstück eine versandete Kirche, Tilsandede Kirke genannt. Wir waren im Winter 2010 schon einmal dort und haben uns auf diesen Ort sehr gefreut.


Die Kirche aus dem Ende des 13. Jahrhunderts wurde, wie auch der Leuchtturm an der Nordsee, Opfer des Flugsandes. Viele Jahre haben die Dänen ihre Kirche immer wieder freigeschaufelt, bis sie 1795 aufgaben. Das Kirchenschiff wurde abgerissen, der Turm aber als Seezeichen stehengelassen.





Hier an diesem Ort erleben der Liebste und ich die entspanntesten und ruhigsten Minuten unseres Urlaubs. Die Kinder streifen durch das Wäldchen und spielen Naturforscher. Wir Eltern sitzen auf der Bank vor dem Kirchturm und halten unsere Nasen in die Herbstsonne. Es ist menschenleer, windstill und nur ein paar Vögel sind zu hören.




Sehr gut gefällt uns allen der thematisch passende Spielplatz und die vielen Picknicktische, auch überdacht. Wegen der Nachsaison sind die Toiletten leider abgeschlossen.

Nach unserem Besuch fahren wir noch weiter gen Norden, wo wir an einem spannenden Ort auf ein paar mehr Menschen treffen.


Fortsetzung Teil 4



Montag, 26. Oktober 2015

Herbsturlaub in Dänemark 2


18.10.2015

Der erste Ausflug unseres Herbsturlaubes in Dänemark führt uns nach Rubjerg Knude, einer riesigen Wanderdüne an der Nordsee. Nachdem alle Versuche, dem Flugsand Einhalt zu gebieten, gescheitert waren, wurde das gesamte Gebiet in den 90er Jahren unter Naturschutz gestellt und der Sand darf seitdem frei wandern.




Der Leuchtturm, der 1900 in Betrieb genommen wurde, ist ein Opfer des Flugsands. Aufgrund des Sandes war er vom Meer aus nicht mehr zu sehen. 1968 musste der Betrieb endgültig eingestellt werden. Es soll angeblich nur noch rund 10 Jahre dauern, bis der Leuchtturm die Steilküste hinabstürzt.

Für seinen letzten Auftritt wird er im Moment nochmal so richtig herausgeputzt: wir finden eine Baustelle vor, der "Hut" wurde abgenommen, eine Wendeltreppe aus Metall liegt bereit, um Besucher zu einer geplanten Aussichtsplattform zu führen. Wir sind froh, dass wir diesen besonderen Ort noch besuchen konnten.

Der Blick von der Steilküste auf den Strand ist wirklich atemberaubend. Das Meer ist weit wie nirgends und fast fühlt man sich, als ob man fliegen würde. Die Kinder sind von dem vielen Sand begeistert. So einen großen Sandkasten haben sie noch nie erlebt.






Nach der Wanderung freuen wir uns auf einen Besuch in der Bonbonmacherei in Løkken. Dort können wir zusehen, wie aus heißer flüssiger Zuckermasse Bonbons geknetet und gewalzt werden. Mit einem noch warmen Exemplar im Mund stöbern wir durch den angeschlossenen Laden und jeder darf sich eine bunte Naschtüte füllen.


Danach laufen wir durch den hübschen Ort und gehen Richtung Strand. Dort liegen Fischerboote auf dem Sand und wir sehen in der Ferne die große Düne mit dem Leuchtturm. Gaaaanz klein.


Fortsetzung Teil 3...





Sonntag, 25. Oktober 2015

Herbsturlaub in Dänemark

Seit unserem letzten Urlaub in Nordjütland schwärmen wir von diesem Zipfel Dänemarks. Damals, im März 2010, hatte es einen großen Wintereinbruch gegeben. Es war bitterkalt und Schnee und Eis bedeckten die Landschaft. Weil wir unser Ferienhaus nicht richtig heizen konnten, sind wir leider nach 3 Tagen wieder abgereist.

Letzte Woche haben wir diese weite Reise wieder auf uns genommen, um den Herbst in Nordjütland zu erleben. Rund 7 Stunden waren wir unterwegs, mit vielen kleineren und größeren Pausen. Die Fahrt verlief den Umständen entsprechend ganz gut, aber es ist nichts, was wir öfter machen wollen.

17.10. 2015

Gegen 17 Uhr kommen wir an unserem Ferienhaus am Bratten Strand nördlich von Frederikshavn an. Es dämmert schon. Das Haus gefällt uns auf Anhieb, viele kleine Details machen, dass wir uns sofort wohl fühlen. Zuerst machen wir ein Feuer im Ofen und bald ist es schön warm im Haus.





18.10.2015

Am Morgen scheint die Sonne in unser Schlafzimmer hinein. Aus den zwei anderen Schlafzimmern hören wir die Kinder spielen. Wir stehen auf, frühstücken gemütlich und wollen die Gegend um unser Haus erkunden.





Wir gehen durch ein kleines Wäldchen und erreichen die Dünen. Die Kinder sind nicht mehr zu halten: das Meer ist zum Greifen nah! Wir sind die einzigen Menschen am Strand. Nur der Wind, die Wellen, der Sand und wir. Und Muscheln. Und Steine.





Zurück am Haus startet das Mutzelchen auf der Terrasse ihre naturkundliche Ausstellung. Sie wird in den nächsten Tagen noch enorm anwachsen.

Wir fahren zum nächsten Supermarkt und decken uns für die nächsten Tage mit dänischen Köstlichkeiten ein. Nach einer kurzen Mittagspause starten wir unseren ersten Ausflug.


Fortsetzung Teil 2...