Es gibt Dinge im Leben, die man später bereut. Vielleicht sind es falsche Worte oder Taten, die belastend sind und nur schwer abzuschütteln. Die Tragweite mancher Entscheidungen zeigt sich manchmal erst im Laufe der Zeit. Man muss dann lernen, mit den Konsequenzen zu leben und vielleicht wird irgendwann auch alles wieder gut. Das kann jedem Menschen passieren und manchmal tut es gut, darüber zu reden.
Frauen bereuen es, Mutter geworden zu sein und haben es erzählt.
Was für ein Tabubruch! Wann immer Mütter von Problemen mit ihren Kindern erzählen, sich nicht mehr lebendig fühlen ob der kleinen und großen Alltagssorgen, sich aufreiben an den vielfältigen Erwartungen der Gesellschaft an sie, mit ihren durch Schwangerschaft und Geburt teilweise zerschundenen Körpern leben müssen, heißt es, sie hätten ja die Kinder gewollt und müssten nun gefälligst damit klarkommen.
BÄM!
Sei doch still! Hab Dich nicht so! Selbst schuld! So viele Kinder?! Wozu gibt es Verhütung? Andere haben das doch auch geschafft! Und überhaupt geht es anderen noch schlechter!*
Mutterliebe ist nicht verhandelbar. Und so machen Mütter die Fassade hübsch, fressen alles in sich rein und verstummen. Bis es nicht mehr geht. Burn out lässt grüßen. Keine andere Entscheidung im Leben ist so tiefgreifend wie die, Kinder zu bekommen. Denn nun entscheidet man nicht mehr nur für sich, sondern trägt die große Verantwortung für kleine Menschen, die total von einem abhängig sind. Und das bis ans Ende des Lebens. Das ist wahnsinnig schön, aber auch wahnsinnig anstrengend.
Und manchmal reichen die Pausentasten im Alltag nicht mehr aus.
Ich finde, das kann auch einfach mal so stehenbleiben: es gibt Frauen, und sehr wahrscheinlich auch Männer, die diese Entscheidung bereuen. Punkt.
* Best of Blogkommentare, wenn ich hier über meinen Alltag mit meinen vier Kindern schreibe.