Freitag, 30. Januar 2015

Freitag

Durchgeschlafen :-) Der Liebste steht als Erster auf und frühstückt gleich. Für 7 Uhr in der Frühe hat er einen Werkstatttermin für die Durchsicht unseres Autos ergattern können. Im Januar 2013 haben wir es neu gekauft. Ich weiß es noch - der Adventsjunge war erst 3 Wochen alt, als wir mit ihm im Autohaus saßen. Ich war damals sehr angespannt, weil ich nicht wusste, wie er den Ausflug mitmacht. Weint er? Bekommt er Hunger? Macht er die Hose voll? Ich wollte eigentlich lieber wieder ins Nest mit ihm.

Um 06:45 Uhr verabschiede ich den Liebsten und mache mir einen Kaffee. Ich lasse die Kinder noch schlafen, weil heute in Hamburg ein Ferientag ist. Nur der eine, gleich am Montag beginnt das zweite Schulhalbjahr. Als ich am Esstisch sitze und in die morgendliche Stille lausche, höre ich ein Kind herantapsen. Es ist das Mutzelchen. Sie fragt, wann wir denn endlich kommen, um sie zu wecken. Ich sage ihr, dass ich sie heute nicht wecken wollte. Sie staunt verstrubbelt-süß.

Sie geht zurück ins Zimmer, der kleine Bruder ist nun auch wach. Der Adventsjunge ruft und ich ziehe ihn an. Die Kinder fragen nach dem Papphaus, das der Liebste gestern mitgebracht hat. Ich packe es aus und wir bauen es zusammen auf. Die Kinder sind begeistert und sitzen zu dritt in dem Häuschen. Sie gehen durch die Türen hinein und zum Fenster hinaus, rennen rundherum und der Adventsjunge will fast vom Sofa aus auf das Dach klettern. Ich gebe dem Haus insgeheim 3 Tage bei uns.



Wir frühstücken Müsli und gehen dann los, den kleinen Bruder in den Kindergarten bringen. Auf dem Weg sehen und hören wir Amseln, Meisen, Krähen, Elstern, Tauben und einen Specht. Wieder zu Hause knackt es im Wohnzimmer: das Mutzelchen hat das Papphaus wieder auseinandergenommen, um es besser anmalen zu können. Sie liegt auf dem Boden, der Adventsjunge sitzt neben ihr und sie beschäftigen sich ziemlich lange.

Ich lese etwas zum (weißen) Normschönheitsideal in Zeitschriften, etwas zum Thema "Leseeltern" in der Grundschule und finde es toll, dass das Archäologische Museum Hamburg Flüchtlingen ab sofort freien Eintritt anbietet.



Da fällt mir ein, dass ich ja mein Lastenrad wieder habe und plötzlich wieder richtig flexibel bin. Dann können wir ja mal schnell zur Post fahren. Ich möchte ein Päckchen mit Kleidung, die leider nicht ganz passt, zurückschicken. Das Mutzelchen fährt mit ihrem Rad vor und ich mit dem Adventsjungen im Kasten hinterher. Es ist ziemlich frisch draußen, aber wir sind schnell wieder zu Hause.

Zum Mittagessen wünscht sich das Mutzelchen Eierkuchen. Ich habe nach etlichen Jahren mal wieder eine neue Pfanne und muss mich erstmal einbacken.


Die Kinder essen begeistert. Dann macht der Adventsjunge seinen Mittagsschlaf. Das Mutzelchen malt weiter an dem Haus. Eigentlich hat das Mutzelchen freitags ihre Ballettstunde, aber die fällt heute aus. Der Liebste und ich hecken dafür per Whatsapp für den Nachmittag einen Plan aus: wir wollen die Kinder überraschen und mit ihnen zum Winterspielplatz in unserer Gemeinde fahren. Das ist ein offenes Angebot für alle, die ihren Kindern im Winter gerne ein Bewegungsangebot machen wollen.

Weil der Adventsjunge noch schläft, bitte ich den Teenie, auf ihn zu horchen. Ich gehe mit dem Mutzelchen den kleinen Bruder abholen. Der Liebste holt gegen 15 Uhr das Auto aus der Werkstatt und als er hier zu Hause ankommt, ziehen wir uns alle an und fahren mit dem Auto los. Die Kinder erkennen bald am Weg, wohin wir fahren. Dass in dieser Woche der Winterspielplatz stattfindet, wissen sie gar nicht. In der Gemeinde angekommen, stürzen sie sich auf Hüpfburg und Bällebad und sind eine Weile beschäftigt. Wir bekommen sogar Kaffee und Kuchen und freuen uns über die große Resonanz auf das Angebot.


Nicht zu spät fahren wir wieder heim. Die Kinder wollen noch gerne am Papphaus weitermalen, deshalb lassen wir sie noch ein Weilchen. Der Teenie fährt nun seinerseits in die Gemeinde, heute ist Jugendstunde. Abendbrot am Tisch fällt aus, aber als die Kleinen im Schlafanzug gemütlich vor dem Sandmännchen sitzen, bekommen sie noch Schnittchen und Gemüse zum Knabbern.

Abendprogramm und Füße hoch. Der Liebste erzählt mir, er habe unseren Nachbarn mit einer Babyschale in der Hand zum Auto gehen sehen. Das heißt, unsere Nachbarin hat wohl ihr Baby bekommen, wie schön! Auf den versprochenen Schnee haben wir heute umsonst gewartet. Für morgen früh haben das Mutzelchen und der kleine Bruder die Ansage "ausschlafen" bekommen. Ich stelle meist einen kleinen Teller Kekse, Zwieback oder Studentenfutter für den ersten Hunger hin. Da wir am Sonnabend und am Sonntag so richtig trödeln, frühstücken wir erst spät.

Kommt gut ins Wochenende!