Heiligabend wurden wir morgens um 7 Uhr von der Türklingel geweckt. Draußen war es noch stockfinster, da brachte uns der Postbote ein nettes Geschenk aus Bloghausen. Wir dankten ihm sehr und hatten mal wieder allergrößten Respekt vor allen Menschen, die gerade an besonderen Tagen arbeiten.
Wir trödelten und frühstückten spät. Der Baum stand schon und geputzt wurde in den Tagen davor. Ich pellte die am Vortag gekochten Kartoffeln für den Kartoffelsalat. Zusammen mit Äpfeln, sauren Gurken, Eiern, Joghurt und Gewürzen sollte er unser Abendbrot sein. Die beiden mittleren Kinder schauten derweil einen Film auf dem Kinderkanal. Der Adventsjunge wuselte umher und der Teenie chillte in seinem Zimmer. Zum Mittag gab es schnelle Nudelsuppe. Der Himmel riss nach 3 Tagen Dauerregen auf und wir sahen mal wieder die Sonne.
Nach der Mittagsruhe fuhren wir los zu unserer Gemeinde. Um 15 Uhr fand dort die Christvesper statt. Ich hatte zuuuufällig *hüstel* meine Kamera vergessen und blieb in der Wohnung zurück. Ich legte die Geschenke unter den Weihnachtsbaum und lief hinterher. Irgendwann werden die Kinder dahinter kommen, dass ich gar nicht so vergesslich bin ;-)
Auf dem Weg zur Gemeinde sahen wir über Hamburg einen riesigen doppelten Regenbogen. Ein schönes Zeichen. Während des einstündigen Gottesdienstes, in dem der Teenie in einem kurzen Anspiel mitwirkte, lief der Adventsjunge durch die Reihen. Der Liebste ging mit ihm ins Untergeschoß in den Kinderraum. Das Mutzelchen und der kleine Bruder saßen neben mir und waren natürlich etwas hibbelig. Vor der Kanzel stand eine leere Krippe, die mit Stroh gefüllt war. Im ganzen Saal waren Zettel und Stifte verteilt. So durfte jede Person, die wollte, einen Wunsch auf einen Zettel schreiben und in die Krippe legen. Keinen materiellen, sondern einen Herzenswunsch. Als ich sah, was das Mutzelchen aufgeschrieben hatte, war ich sehr gerührt.
Zu Hause gab es endlich die Geschenke! Zu Weihnachtsmusik haben wir reihum und immer einzeln unsere Gaben ausgepackt. Alles passte wunderbar und alle waren glücklich. Dann hatten wir riesigen Hunger. Kartoffelsalat und Würstchen schmeckten herrlich! Die kleinen Kinder gingen nach dem Sandmännchen ins Bett und wir schauten mit dem Teenie einen Film.
Am ersten Feiertag kam mein Bruder aus Berlin zu Besuch. Zu Mittag gab es Ente mit Rotkohl und Kartoffeln oder Klößen. Für den Nachmittag hatte ich Waffeln eingeplant. Das kam sehr gut an. Wir aßen sie mit Vanilleeis und warmen Kirschen. Lecker und für mich mit wenig Arbeit verbunden. Die Kinder naschten zwischendurch ihre bunten Teller leer und stürzten sich zu den Mahlzeiten auf Obst und Gemüse.
Wir waren herrlich faul, die Kinder spielten mit ihren Geschenken und alle waren zufrieden. Am zweiten Feiertag machte ich die Augen auf, schaute auf die Uhr und erblickte eine unglaubliche Uhrzeit. Halb 10!!! Wow! Ich war gar nicht wach geworden, als alle anderen aufgestanden waren. Ein tolles Geschenk für mich!
Am Nachmittag verabschiedete sich mein Bruder schon wieder und wir machten noch einen Spaziergang in schön kalter und frischer Luft. Wir tankten Sonne und entdeckten tatsächlich ein paar Schneeflocken.
Jetzt machen die kleinen Kinder gerade eine Schaumparty in der Badewanne und der Teenie hilft mir beim Aufräumen in der Küche. Ein schönes Weihnachtsfest war das!