Unsere beiden mittleren Kinder teilen sich ein Kinderzimmer und ihr Spielzeug. Tagsüber spielt auch der Adventsjunge in dem Zimmer. Jeden Abend wird aufgeräumt, weil der Boden in der Nacht frei sein soll, damit wir uns im Dunklen nichts eintreten. Die Kinder machen das immer kurz vor dem Abendbrot. Gut, der Boden war auch aufgeräumt.
In der Mitte.
Dann der Blick unter die Betten! Oha! Wir schickten die Kinder drunter, um alles hervorzuholen. Ich konnte nicht fassen, was da an Krempel zum Vorschein kam: Taschentücher, Holzgemüse, Autos, Plastiktiere, Haarspangen, Lego, Socken, Spielkarten, Kastanien, Bücher, Unterwäsche, Stifte... Anscheinend wurde alles, was mal im Weg war, einfach unter die Betten gekickt. Uff.
Auf dem Teppich lag also ein Berg an Kram, den wir alle gemeinsam aufgeräumt haben. Ein sehr guter Zeitpunkt, mal wieder richtig klar Schiff zu machen. Einige Kleinteile kamen gleich in den Müll. Eine paar große Autos machen jetzt eine Pause im Keller. Die anderen Sachen wurden in Kisten und Körbe verteilt. Ich habe Schilder hergestellt, damit auch in den Körben Ordnung herrscht, denn viel zu oft wurde einfach überall etwas reingeschmissen. Durch die Bildchen wissen nun auch die Kleinen, was da reingehört. Das Zimmer ist nur 12qm groß und deshalb versuchen wir, so wenig wie möglich reinzustellen. Ich überlege jetzt, die Betten untenrum irgendwie abzudichten, dass da nix mehr drunterrollt...
Weil ich sehr oft nach Tipps für Kinderspielzeug gefragt werde, schreibe ich heute mal unsere erprobten Basics auf.
Spielzeug muss bei uns eine Menge aushalten, denn es wird intensiv bespielt. Wegen des Adventsjungen darf kein Kleinkram offen herumliegen, da er sich immernoch alles in Mund und Nase steckt. Außerdem können größere Bauwerke selten stehen bleiben, weil wenig Platz ist und sie schnell zerstört werden. Diese Umstände haben Auswirkungen auf das Spielverhalten der Kinder und unsere Auswahl an Spielzeug. Wir sortieren ganz oft aus und lagern Dinge, die eine Weile nicht bespielt wurden, im Keller. Werden sie nicht vermisst, geben wir sie weiter.
Vorneweg: Sehr, sehr viele unserer Spielsachen haben wir gebraucht gekauft. Kinderflohmärkte oder ebay sind eine sehr gute Quelle. Vieles stammt noch vom Teenie oder Bekannte haben etwas weitergegeben. Gerade die hochpreisigen Spielsachen haben zudem einen sehr guten Wiederverkaufswert.
Plastik: Die absoluten Klassiker Lego und Playmobil sind äußerst langlebig und robust. Sie sind ständig erweiterbar und werden viele Jahre bespielt. Basiskästen können mit Themenwelten aufgestockt werden, wobei wir nicht zu viel vorgeben möchten. Die Lego Eisenbahn (Amazon-Partner-Link) ist leicht aufzubauen und sehr beliebt bei den Kindern. Schleichtiere bieten eine gute Qualität und halten bei uns schon viele Jahre. Sie überstehen den Sandkasten, die Badewanne, die Waschmaschine und auch den Trockner. Ehrlich! Das Bobbycar (Amazon-Partner-Link) ist ein totaler Klassiker und nahezu unverwüstlich. Unseres ist schon von 1994 und noch völlig tiptop. Mit Flüsterrädern klappt das auch in der Wohnung. Die Barbiepuppen mit ihren Pferden sind ein buntes Sammelsurium aus alt und neu und werden von allen drei Kindern bespielt. Für draußen: Becherlupen, Bälle und eine Wasserbahn (Amazon-Partner-Link).
Holz: Die Holztiere, Bäume und Zäune von Ostheimer oder Holztiger sind optisch und haptisch eine Freude. Ich gestehe, ein klitzekleines bisschen mehr für uns Eltern als für die Kinder. Die Tiere sind recht schwer und groß und damit für kleinere Kinder etwas unhandlich. Holzautos von Fagus (Amazon-Partner-Link) sind auch sehr schwer und robust. Dafür können sich die Kinder fast draufsetzen. Wir hatten auch schon Schäden an den Fahrzeugen, die wir aber mit Holzleim gut selbst reparieren konnten. Unsere Holzeisenbahn ist knapp 15 Jahre alt und noch völlig in Ordnung. Die Teile sind bunt gemischt von IKEA, Brio oder Eichhorn. Das ist alles untereinander kombinierbar und die Unterschiede sind kaum merklich. Ganz schlichte ungefärbte Holzbausteine werden zum Bauen verwendet oder sie verwandeln sich im Spiel zu Pferdefutter, Diamanten u.ä. Puppenhaus und Puppenmöbel sind auch aus Holz. Das Haus ist selbstgeschreinert und wurde von mir auf ebay entdeckt.
Und sonst? Einen Kaufmannsladen haben unsere Kinder gar nicht. Ein Puppentheater auch nicht. Auch keine Post und keine Küche. Unser Spielregal steht leider gerade wegen Platzmangels im Keller. Das hat die Phantasie der Kinder angeregt und all diese Rollen erfüllt. Der ganze Kleinkram wie Holzobst und -gemüse, Töpfe, Puppengeschirr usw. macht gerade eine Pause im Keller. Fast täglich spielen die Kinder mit ihren Spieltüchern. Die Tücher sind Umhang, Kopftuch, Picknickdecke, Vorhang oder Decke. Eine sehr lohnende Anschaffung! Kleine Metallautos in allen Farben und Formen von Matchbox oder Siku sind unverzichtbare Begleiter. Den Straßenteppich dazu mögen die Kinder gern. Puzzle und Spieleklassiker wie "Mensch ärgere Dich nicht", Uno oder Memory funktionieren immer und die haben wir in allen möglichen Formen im Schrank.
Unverzichtbar: Papier in allen Formen und Farben, Stifte, Wachsmaler, Tusche, Schere, Kleber. Damit lassen sich Welten erschaffen! Orffsche Instrumente. Naturmaterialien je nach Jahreszeit. Und natürlich Bücher, Bücher, Bücher. Eine kleine Auswahl der Bücher, die wir in unserem Bücherregal haben, ist hier zu finden.
Flops: Schmink- und Frisierkopf, total bemalt und verwuschelt. Ferngesteuertes Auto. Überhaupt Spielzeug mit Batterien. Die meisten Plüschtiere. Sitzen nur rum. Ü-Ei- und McDonaldsfiguren. Gehen schnell kaputt und fliegen irgendwo im Zimmer herum.
Unbeliebt bei mir: Bügelperlen. Gut für die Feinmotorik der Kinder. Aber ich mag kein Plastik mit dem Bügeleisen schmelzen. Und seitdem ich neulich eine Plastikperle aus der Nase des Adventsjungen operieren musste, habe ich die Dinger erstmal verbannt.
Und der Teenie? Der fährt Skateboard, geht ins Fitnessstudio und spielt Strategiespiele am Computer.