Blankes Entsetzen steht in den Augen der Mutter des Kindes, das wir zu Mutzelchens Kindergeburtstag einladen. "Wieviele Kinder kommen denn? Mit Schatzsuche? Und Tütchen mit Süßigkeiten und Geschenken für alle Kinder? Mit Eltern?" Oje, die Mutter ist schon kindergeburtstagsgeschädigt.
Wir können sie beruhigen. Wir bleiben zu Hause, essen Pfannkuchentorte und machen Topfschlagen. Am Abend belegen die Kinder ihre Pizza selber. Zwischendurch gibt es Zeit zum Spielen.
Und so sind Kindergeburtstage bei uns ganz entspannt. Ich achte darauf, die Gästeschar in Grenzen zu halten. Eine Faustregel besagt, dass man so viele Gäste einladen sollte, wie das Kind an Jahren wird. Ich bleibe eher drunter. Die ersten Kindergeburtstage feiere ich mit meinen Kindern meist erst zum 4. Geburtstag. Vorher sind sie von der Gesamtsituation oft überfordert. Es ist zu voll, zu laut, alle wollen mit den Geschenken spielen, es gibt Tränen. Das macht keinen Spaß.
Die alten Spiele wie Topfschlagen oder Äpfel schnappen funktionieren noch immer. Die Zeit begrenze ich meist auf 3 Stunden. Danach sind die Kinder oft erschöpft und die Stimmung kippt. Die Kinder sollen doch schöne Erinnerungen an den Tag haben.
Als mein Großer 8 Jahre alt geworden ist, haben wir begonnen, außer Haus etwas zu unternehmen. Kino, Planetarium, Museum. Danach essen zu Hause. Das hat immer allen gefallen und war ziemlich entspannt.
Und so war die Mutter unseres Gastes neulich sehr glücklich ;-)