Sonntag, 4. Dezember 2011

Mein 2. Advent

10 Uhr: der Liebste fährt in die neue Wohnung, Laminat verlegen, ich hole mir Kartons. Ich will mal eben kurz die Schränke im Wohnzimmer leerräumen. Das geht bestimmt ganz schnell, sind ja nur die Kerzen und Vasen und so Zeugs drin. Unglaublich, wie schwer so ein paar Kerzen sind! Ich brauche leichtes Füllmaterial für obendrauf. Ach, da ist ja unsere alte Glasbowle! Oje, die haben wir in den letzten zwei Jahren tatsächlich nicht ein einziges Mal benutzt. Viele Meter Luftpolsterfolie gehen für das dünne Glas drauf.
12 Uhr: "Kinder, habt ihr schon Hunger?" Nö. Na gut, packe ich weiter. Die Vasen da unten im Schrank habe ich auch sehr selten benutzt. Und wie viele Kerzenleuchter wir haben! Die Kleinen haben unbemerkt mit Wasser gefüllte Becher mit in ihr Zimmer genommen und haben eine leere Bücherkiste unter Wasser gesetzt. Mir geht das leichte Füllmaterial aus. Alle Handtücher, Sommersachen und Bettwäsche ist schon verpackt. Ich schneide Äpfel für die Kinder.
13 Uhr: der kleine Bruder hat die Geburtstagsschokolade vom Großen verspeist. Ich bin erst beim dritten Karton. Zwischendurch schleiche ich ab und zu an meinem Computer vorbei und verfolge, was Ihr so alle treibt. Auf Twitter lese ich, daß unser Aschenbrödel im Fernsehen läuft. Ooooch, das liebe ich! Schnell mal dem Mutzelchen Bescheid sagen. Sie sitzt mit großen Augen vor dem Film und ist glücklich.
14 Uhr: Weil ich dem Aschenbrödelfilm nicht widerstehen kann, brennen mir die guten Bratwürste von unserem Bio-Metzger in der Küche an. Ich pelle sie und wir essen Kartoffelbrei und Möhren dazu. Der Liebste meldet telefonisch den Zwischenstand von der Laminatfront. Ich schmiere ihm Stullen und schicke den Großen damit los. Die Kleinen spielen Hexe und Baby. Ich packe weiter.
17 Uhr: Mir tun so langsam die Füße weh vom vielen Hin- und Hergerenne. Das Packen geht heute äußerst zäh voran. Ich hätte gerne schon mehr geschafft. Da fällt mir ein, daß wir ganz vergessen haben, den übrig gebliebenen Geburtstagskuchen vom Großen zu essen. Das will was heißen!
18 Uhr: der Liebste kommt nach Hause. Ich beende das Packen und mache Abendbrot. Die Kleinen gucken das Sandmännchen, der Große befüllt den Geschirrspüler und singt dabei zu Pink Floyd. Ich sinke aufs Sofa und schreibe diesen Eintrag.




3 Kommentare:

  1. Ganz ehrlich - es ist niemals nur ein bisschen einzupacken... *schmunzelt*
    So oft wie ich umgezogen bin, genauso oft hab ich mich damit verschätzt ;-)

    Ich bewundere euer Organisationstalent. Und die Geduld und Ruhe, die ihr dabei habt. Ihr wirkt so unsagbar entspannt.

    Weiterhin gutes Gelingen wünscht
    Cornelia

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  2. Nachdem ich nun erst mal mein Wissen über eure wohnliche Situation auf den neuesten Stand gebracht habe, (man hatte ich viel verpasst) wünsche ich euch nun einen reibungslosen Umzug. Ich möchte lieber nicht dran denken, dass ich hier mal ausziehen müsste. Ich glaube, ich brauchte 1 000 000 Pappkartons.
    Herzliche Adventsgrüße Janet

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  3. Die vielen kleinen Sachen brauchen oft mehr Zeit verpackt zu werden. Besonders was man so alles in den Küchenschränken hat...

    Ich gebe Cornelia Recht. Ihr wirkt äußerst ruhig und gelassen.

    Bald habt ihr es hinter euch!

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