Donnerstag, 9. Juni 2011

Donnerstagmorgen

Ich wache um 5 Uhr auf und staune mal wieder darüber, daß es schon knackehell ist. Das war schon die dritte Nacht ohne den Liebsten neben mir. Ich vermisse ihn. Ich schlafe nicht wieder ein, sondern döse vor mich hin. Um 6 Uhr kommt der kleine Bruder mit seinem Stofftier im Arm leise angeschlichen. Wir kuscheln und warten darauf, daß das Mutzelchen aufwacht. Ich habe heute für meine Kleine eine Überraschung. Gestern Abend habe ich ein Kleid für sie genäht. Mein erstes Kleidchen überhaupt! Den Schnitt habe ich mir selber ausgedacht. Und ich muß sagen, es ging ganz gut. Und schnell, was für mich immer wichtig ist. Als das Mutzelchen aufwacht und das Kleid sieht, freut sie sich sehr. Ach, das macht sooo einen Spaß, Kindern eine Freude zu bereiten! Ich schicke die beiden Kleinen zum Großen ins Zimmer, um ihn zu wecken. Zu spät fällt mir ein, daß er ja heute schulfrei hat. In der Schule passiert im Moment nicht mehr viel. Die Noten stehen fest, es finden Ausflüge statt und in genau drei Wochen beginnen die Sommerferien. Wir frühstücken mit selbstgebackenen Brot mit Quinoa und selbstgemachtem Holunderblütengelee. Irgendwie mag ich zur Zeit keinen Kaffee trinken und habe im Getreidekaffee eine gute Alternative gefunden. Auf dem Weg in den Kindergarten darf das Mutzelchen ihr neues Kleid präsentieren. "Mach schnell, Mama! Es ist kalt!"