Bügeln gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Eigentlich bügle ich nur die Stoffe, aus denen ich etwas nähen möchte. Heute, beim Bügeln von 14 Metern Stoff, habe ich mal genau drauf geachtet, was ich da tue und worüber ich dabei nachdenke. Der kleine Bruder sitzt neben mir auf dem Teppich und spielt mit seinen Autos. Ich singe für ihn Frühlingslieder. Die Sonne scheint zum Fenster herein. Das frische junge Grün an den Bäumen vor dem Fenster leuchtet richtig. Ich bügle jede Stoffbahn mit Bedacht und denke daran, was ich aus den Stoffen nähen werde. Mehrere Aufträge sind in der Warteschlange. Ich lasse das vergangene Wochenende in Gedanken vorbeiziehen. Freue mich über neugewonnene Freunde. Denke an alte Freunde und an unseren nächsten Ausflug nach Berlin. Der Stapel mit fertig gebügelten Stoffen wächst. Gleich ist schon Mittagszeit. Praktisch, daß noch Mangoldlasagne vom Wochenende übrig ist. Der kleine Bruder versteckt sich unter dem Bügeltisch. Ich ziehe den Stecker des Bügeleisens und stelle es zum Auskühlen weg. War gar nicht so schlimm, das Bügeln heute.