Irgendwann vor den Sommerferien war ich ein bisschen unglücklich mit unserem Gärtchen. Nichts gedieh da so richtig, die eine Ecke war völlig unbrauchbar und zugewuchert mit Moos und Gräsern. Außerdem spielten die Kinder nicht so gerne draußen, weil es wenig Anreize dafür gab. Eines Abends fragte ich den Liebsten, ob wir nicht ein Spielhäuschen für die Kinder kaufen wollten. Uns gefiel die Idee. Ich forschte schonmal im Internet nach geeigneten Häusern.
Aber ich bin ganz anders an die Sache herangegangen: am nächsten Tag fragte ich die Kinder, was sie denn im Garten bräuchten, um dort zusammen spielen zu können. Ich bat sie, es aufzuzeichnen. Das Mutzelchen, der kleine Bruder und der Adventsjunge bekamen Zeichenblätter und Stifte und legten los. Und niemand sollte bei den Geschwistern abgucken!
Als ich die Ergebnisse sah, freute ich mich total! Jedes Kind hatte ein Häuschen gezeichnet! Wie schön, dass wir alle dieselbe Idee hatten! Abgemacht, ich zeigte den Kindern zwei, drei Vorschläge und gemeinsam entschieden wir uns für ein Holzhäuschen. Das wurde wenig später in Einzelteilen auf einer Palette von einer Spedition geliefert.
3 mal 3 Meter Gartenfläche standen uns zur Verfügung. Der Liebste und ich dachten noch ein Weilchen auf dem Untergrund herum. Eine richtige Terrasse wäre zu viel Aufwand. Rasen fällt in der dunklen Ecke weg. Kiesel sind zwar hübsch, aber mit Kindern nicht praktikabel. Wir kamen dann auf sogenannte Fallschutzmatten, wie es sie auf Spiel- oder Sportplätzen gibt. Sie federn, sind robust, langlebig, wartungsarm und leicht zu verlegen.
Nach unserem Sommerurlaub gings los. Die Gartenecke wurde aufgeräumt, vom Unkraut befreit und der Boden geebnet. Der Liebste verlegte die schweren Bodenmatten und baute dann an einem Nachmittag das Häuschen auf. Bei 29 Grad! Einen Tag später strich ich mit den Kindern das Häuschen an. Wir hatten uns für ein skandinavisches Aussehen entschieden. Es sollte ein falunrotes Haus mit weißen Fenstern und Türen werden. Was im ganzen Norden gut funktioniert, kann für die Hamburger Witterung nicht verkehrt sein. Das Streichen mit der Wetterschutzfarbe dauerte nochmal einen ganzen Nachmittag. Unseren kleinen Gartenschuppen haben wir gleich mitgestrichen.
Aber dann war alles fertig. Kurz vor dem Geburtstag der Augustschnuppe konnten wir Einweihung feiern. Wie es sich gehört mit dem Durchschneiden eines Bandes und einem kleinen Buffet. Oben drüber flatterte eine bunte Wimpelkette. Wir waren alle ganz stolz auf unsere Arbeit.
Seitdem spielen die Kinder viel mehr draußen. Im Häuschen steht eine Kinderspüle aus Holz, die sofort zu Rollenspielen einlädt. Auf niedrigen Hockern können die Kinder sitzen. Ansonsten kommt nicht mehr ins Häuschen rein, damit die Kinder noch Platz drin haben. Im Mini-Blumenkasten vor dem Fenster wachsen Kräuter. Daran darf auch die Augustschnuppe gefahrlos zupfen. Auf den Bodenmatten kann die Kleine prima krabbeln. Ihr liebstes Spiel ist im Moment das Tür-auf-und-zu-machen. Die ersten Regenschauer hat das Häuschen gut überstanden, innen drin blieb alles trocken. Hach, wir lieben unser Gärtchen jetzt viel mehr!
Das ist wirkich sehr hübsch geworden. Umso schöner, wenn die Kinder es auch nutzen.
AntwortenLöschenLG von TAC
Dankeschön! Ich hoffe, das Glück hält noch ein paar Jahre :-)
LöschenCool, eine tolle Idee :-) Slo
AntwortenLöschenDanke :-)
LöschenDas sieht richtig gut aus! Wir haben vor 7 Jahren ein ganz ähnliches Holzhaus (ich glaube, dass es etwas größer ist - ein Erwachsener kann so gerade darin stehen) für unsere Enkelkinder gebaut, es heißt Klein Bullerbü und wird immer noch gerne bespielt.
AntwortenLöschenHui, das ist ja dann schon richtig groß! Schön, wenn das Häuschen so gut genutzt wird.
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