In Kühlungsborn gibt es einen wunderschönen Schnickschnackladen, so nenne ich ihn. Er ist voll mit den allerschönsten Dingen für die Wohnung: Tässchen, Kerzenhalter, Servietten, Lämpchen, Tellerchen, Kännchen, Bildchen, Borten und Bänder, "Stehrumchen" oder "Schnickeldi" halt. Alles in hellen Tönen, skandinavisch, toll. Bei jedem unserer Kühlungsbornbesuche muss ich unbedingt in diesen Laden gehen. Ich nehme mir extra Geld mit, um in dem Laden alles auf den Kopf zu hauen.
Aber was passiert? Ich komme aus dem Laden und habe nichts gekauft. Geschieht mir ganz oft. Ich stehe da und schwelge und schwärme und finde alles toll. Aber wenn ich mir dann etwas aussuchen will, denke ich bei jedem Teil: "Hm, brauchst Du das? Wie sieht das bei uns in der Wohnung aus? Wieder ein Staubfänger mehr. Aaaaach, eigentlich brauche ich das gar nicht." Im Geschäft sehen die Dinge in ihrer Zusammenstellung wirklich ganz zauberhaft aus, aber wenn ich davon ein Teil kaufe und bei mir zu Hause auf die Kommode stelle, wirkt es nicht mehr so, wie im Laden. Wahrscheinlich steckt doch mehr von meiner ostpreußischen Oma in mir, als ich dachte. Sie war mehr für Schlichtheit. Manchmal kaufe ich dann ein ganz kleines Teil, einfach, weil ich die Ladeninhaberin so nett finde und sie nicht enttäuschen möchte.
Auch in Blogs und Zeitschriften schaue ich mir gerne tolle Schnickeldisachen an. Es gibt schon schöne Dinge und ich bewundere die Leute, die ihre Wohnungen so toll dekorieren. Aber das sind oft bestimmte Trends, die nach einem halben Jahr schon wieder überholt sind. Wohin kommt dann das ganze Zeug? Gerade ging es mir mit einem Stoff so. Mir gefiel er und ich hätte ihn jetzt gut gebrauchen können. Nur war er aus der letzten Kollektion und nun nicht mehr zu erwerben. Schade.
Wo ich mich im Moment allerdings auslebe, ist der Wickelplatz vom Adventsjungen. Immerhin verbringen wir beide viel Zeit an diesem Ort. Und dann darf es da auch noch ein bisschen hübscher und gemütlicher werden. Ein Mobilé hat noch gefehlt. Ich habe viele schöne im Internet gesehen, aber dann wollte ich nicht so viel Geld bezahlen. Dann hatte ich eine Idee und habe im Endeffekt mehr dafür ausgegeben, als ich ursprünglich wollte. Den Holzhalter und die Filzkugeln habe ich einzeln bei Dawanda bestellt.
Jetzt hat der Adventsjunge ein einmaliges "Hängrumchen". Hergestellt vom Mutzelchen und mir.