So langsam kann ich es nicht mehr abwarten. Ich will endlich unser Augustbaby kennenlernen! Ich bin nun in der 30. Schwangerschaftswoche, also im 8. Monat, angelangt.
Gestern hatte ich einen Termin bei meiner Frauenärztin. Der letzte offizielle große Ultraschalltermin stand an. Das Baby wurde vermessen und es wurde nach der Durchblutung der Gebärmutterarterien und der Nabelschnur geschaut. Nach den gestrigen Schätzungen ist das Baby nun schon an die 40cm groß und 1600g schwer. Es sitzt mit dem Popo nach unten in meinem Bauch. Der Kopf ist oben und die Beine sind so vor den Körper geklappt, dass die Füße vor dem Gesicht liegen. Diese Füße spüre ich auch als spitze Beulen sehr deutlich von innen treten und schaben. Bis zur Geburt sollte sich das Kind aber bitte idealerweise mit dem Kopf nach unten gedreht haben, da meine Hausgeburtshebamme keine Geburten aus BEL (Beckenendlage) durchführt und ich dann in eine Klinik gehen müsste. Dafür hat das Kind aber noch ein bisschen Zeit, auch wenn alle meine anderen Kinder zu dem Zeitpunkt schon lange mit dem Kopf nach unten lagen.
Mein Bauch scheint gerade ordentlich zu wachsen. Der obere Rand der Gebärmutter liegt nun drei Fingerbreit unter den Rippen. Rund um meinen Bauchnabel spannt und zerrt es sehr unangenehm. Ich creme und öle fleißig, nicht wegen Angst vor Dehnungsstreifen, die meinen Bauch eh schon seit der allerersten Schwangerschaft zieren, sondern weil die Massage mir und der Haut einfach gut tut. Und dem Baby bestimmt auch.
Übungswehen begleiten mich den ganzen Tag über, mal mehr, mal weniger. Der Bauch wird steinhart und bleibt eine Weile so. Das ist in Ordnung so. Ich nehme zusätzliches Magnesium ein, damit die Wehen im Rahmen bleiben. Ansonsten fange ich ein bisschen an, zu watscheln. Meine Symphyse, die Fuge vorne zwischen den Beckenknochen, schmerzt manchmal ein wenig. So fühlt sich das Laufen insgesamt etwas klappriger an. Von den 6 verlorenen Kilos zu Beginn der Schwangerschaft habe ich mittlerweile 2 wieder.
Ein CTG wurde gestern in der Praxis auch geschrieben. Da werden mit Fühlern auf dem Bauch die Herzfrequenz des Babys und die Wehentätigkeit der Gebärmutter gemessen. (Über Sinn und Unsinn des CTGs in Schwangerschaft und Geburt lässt sich streiten.) Die Herztöne waren in Ordnung, Vorwehen waren just in diesem Moment natürlich nicht zu merken und zu sehen. Ich saß da also ca. 20 Minuten in dem kleinen Praxisraum und hörte dem Herzschlag meines Babys zu. Sehr gefreut habe ich mich nebenbei über das interessant bestückte Bücherregal zur Ansicht für die Patientinnen in diesem Raum.
So ähnlich sieht meins nämlich auch aus, wie ich in meinem letzten Schwangerschaftsblog gezeigt habe. Das umfangreiche Buch "Die Hebammensprechstunde"* von Ingeborg Stadelmann ist mir nun schon seit vielen Jahren ein vertrauter Begleiter durch meine Schwangerschaften geworden. Sehr neu dagegen sind Bücher meiner Bloggerkolleginnen, die ich auch schon persönlich kennenlernen durfte. Darunter u.a. "Das Geburtsbuch"* von Nora Imlau oder "Das Wochenbett"* von Anja Gaca und Loretta Stern. Zum Klassiker "Babyjahre"* von Remo Largo sind auch neuere empfehlenswerte Werke wie "Mein kompetentes Baby"* auch von Nora Imlau oder "Geborgen wachsen"* von Susanne Mierau für die Zeit mit Babys und Kleinkindern dazugekommen. Der Bildband "Babys in den Kulturen der Welt"* ist zudem wunderschön anzuschauen und eignet sich gut als Geschenk z.B. für werdende Eltern, zur Geburt oder zur Taufe. Meine Kinder schauen da auch sehr gerne rein.
Noch 74 Tage.
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Der Große kam ja auch in BEL, er wollte sich partout nicht drehen lassen. Ich war schon froh, dass wir in der Klinik eine spontane Geburt machen durften bei einem erfreulich entspannten Oberarzt. Nur das ursprünglich geplante Geburtshaus fiel so leider aus. Hoffentlich dreht sich euer Krümelchen noch, damit ihr nicht kurzfristig umdisponieren müsst. LG, Ulrike
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