Mittwoch, 5. Dezember 2018

5. Dezember 2018

Um 01:32 Uhr wache ich auf, weil die Augustschnuppe sich nicht beruhigt. Sie weint nicht, quengelt aber mit Nachdruck. Der Liebste hält sie im Arm, während ich ihr in der Küche eine Flasche mache. Im Sessel neben meinem Bett sitzend, füttere ich sie. Wenn ich Glück habe, schläft sie gleich wieder ein. Diesmal aber nicht. Ich lege sie in unser Bett zwischen uns. Da wälzt sie sich noch eine Weile hin und her, schläft dann aber irgendwann ein.

Den Wecker höre ich nicht. Als ich aufwache, hebt die Augustschnuppe neben mir gerade ihr Wuschelköpfchen und grinst mich an. Der Adventsjunge kommt an mein Bett geschlichen und präsentiert mir stolz, dass er schon angezogen ist. Das ist tatsächlich ein seltener Anblick, denn am Morgen tut er sich sonst etwas schwer. Sicherlich haben auch der Adventskalender und unsere Adventsflaschenpost ihren Anteil an der morgendlichen guten Laune.

Der Liebste deckt schon den Frühstückstisch. Ich stehe auf und ziehe die Augustschnuppe an. Dann schicke ich sie los in Mutzelchens Zimmer. Ich gehe ins Bad. Es ist schon nach halb 7. Ich beeile mich und bin 15 Minuten später am Frühstückstisch. Wir essen Brot oder Müsli. Die Schokoladentäfelchen fürs Brot haben wir uns noch vom letzten Besuch in Dänemark aufgespart. Sie sind so dünn und zart, sowas habe ich hier bei uns noch nie gefunden.




Der Liebste muss los. Kurz darauf verlassen das Mutzelchen und der kleine Bruder das Haus. Beim Winken am Fenster sehe ich wieder die schmale Mondsichel und die strahlend helle Venus am klaren Morgenhimmel. Wunderschön!

Ich räume die Küche auf, den Geschirrspüler ein, schalte die Waschmaschine ein und bringe den Müll raus. Dann schminke ich mich und mache die Betten. Der Adventsjunge und die Augustschnuppe spielen noch ein wenig, bis wir loswollen. Wir ziehen uns warm an, denn es ist draußen nur 1 Grad. Ich setze beide Kinder ins Lastenrad und so radeln wir zum Kindergarten. Die Straßenbauarbeiten in unserer Straße sind nach 1,5 Jahren endlich zum Abschluss gekommen, es radelt sich endlich ganz entspannt. Die Sonne steht tief und alles ist mit Raureif überzuckert.




Nachdem ich mich im Kindergarten vom Adventsjungen verabschiedet habe, fahre ich zur Post, um Pakete zu verschicken. Dort nebenan gehe ich gleich noch in den Supermarkt. Bei Budni habe ich die Idee für die diesjährigen Weihnachtsgeschenke für die Erzieherinnen und Lehrerinnen der Kinder. Ich stelle meinen Einkaufskorb zusammen und freue mich, gleich zu Hause die Geschenke herzustellen.

Zu Hause mache ich mich gleich an die Arbeit. Ach, zuerst setze ich den Hefeteig für die Weckmänner an. Die will ich am Nachmittag mit den Kindern backen. Ich verdoppele die Menge. Dann fällt mir ein, dass die Menge in der Schüssel wahrscheinlich über den Rand wächst und teile den Teig zum Gehen auf zwei Schüsseln auf.



Die Augustschnuppe sitzt immer zu meinen Füßen. Irgendwann wird sie quengelig. Das Zeichen für den Mittagsschlaf. Als sie schläft, fotografiere ich die fertigen Geschenke. Tadaaaaaa: Weihnachten im Glas! Für einen weihnachtlichen Moment. Unten drin ist normale Watte als Schnee, dann gibt es ein Tannenbäumchen, einen Schokoweihnachtsmann, einen Weihnachtsteebeutel und eine Kerze aus echtem Bienenwachs, das duftet so schön.



In der Mittagspause esse ich Hühnchen mit gemischtem Salat und schreibe schonmal ein Stück dieses Eintrags auf. Kurz bevor ich den Adventsjungen abholen muss, wecke ich die Augustschnuppe. Diesmal nehme ich den Kinderwagen, denn ich möchte bei dem schönen Wetter noch ein bisschen spazieren. Ich hole den Adventsjungen ab und wir besuchen den neuesten Spielplatz im Wohngebiet. Da gibt es auch mal etwas zum Klettern für größere Kinder.

Wieder zu Hause räume ich Wäsche in den Trockner und mache eine neue Waschmaschinenladung an. Die Kinder spielen ein wenig und wir warten auf den kleinen Bruder. Als der nach Hause kommt, backen wir die ersten drei Weckmänner. Als ein bisschen später das Mutzelchen kommt, backe ich mit ihr noch drei Weckmänner. Die gibt es morgen zum Nikolausfrühstück.



Der Liebste kommt nach Hause und wir trinken Kaffee bei Kerzenschein. Das Mutzelchen besucht kurz ihre Freundin, die anderen Kinder spielen. Dann wird noch Wäsche gefaltet und die Wohnung aufgeräumt. Als im KIKA die Weihnachtsserie anfängt, dürfen die Kinder schon fernsehen. Weil wir erst so spät am Nachmittag Stolle, Kekse und Obst gegessen haben, bekommen sie nur bunte Rohkostteller zum Knabbern.

Ich schreibe nebenan ein bisschen an diesem Eintrag weiter. Nach dem Sandmännchen gehen die Kinder Zähne putzen und in ihre Zimmer. Dort dürfen sie noch ein bisschen lesen. Die Augustschnuppe ist noch gar nicht müde und strolcht noch beim Liebsten und mir im Wohnzimmer herum. Nachher werde ich den Nikolaus spielen und die Stiefel der Kinder und des Liebsten befüllen. Seit ich die großen Stoffstiefel im Advent 2012 selbst genäht habe, brauchen die Kinder ihre Schuhe nicht mehr putzen. Falls wir dazu kommen, würde ich nachher gerne in der ARD den Film über Aenne Burda gespielt von Katharina Wackernagel sehen (in der Mediathek ab jetzt bis 04.03.2019 verfügbar).


Noch mehr Tageseinblicke sind, wie immer am 5. eines Monats, unter #WMDEDGT bei Frau Brüllen versammelt. 

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