Freitag, 28. Februar 2025

Ende Februar

Der letzte Sonntag war so ein schöner Tag! Am Vormittag hatte ich im Museum eine sehr gut gelaunte große Gruppe, der ich im Schaulabor Experimente mit Feuer gezeigt habe. Nach dem Mittagessen zu Hause gingen wir mit der Familie ins Wahllokal. Danach radelten wir zum Hafen und gönnten uns leckeres Eis. Wir konnten sogar draußen sitzen! Es waren viele Menschen. unterwegs, die Stimmung war schon fast sommerlich.

Am Tastmodell des Hafens mit den Speichergebäuden und dem Baumhaus. "Baumhaus", weil hier früher ein Baumstamm ins Wasser quer vor den Hafeneingang gelegt wurde, um die Einfahrt zu sichern. 




Die ersten Krokusse am Busbahnhof. Im Hintergrund noch der Split, der gegen das Glatteis ein paar Tage vorher gestreut wurde. 


Für den Abend hatte ich ein Hotdog-Essen eingeplant. Die Brötchen dafür habe ich endlich mal wieder selbst gebacken. Praktisch, wenn man im eigenen Blog nachschlagen kann: am 19. September 2021 hatte ich das Rezept zuerst getestet. 

So hatte ich eine Beschäftigung für den Rest des Tages. Ich hatte mir selbst nämlich ein striktes Fernbleiben von den Medien verordnet. Erst zur Tagesschau wollte ich die Wahlergebnisse erfahren. Doch schon vor dem Essen erreichte mich ein Seufzen der Teenager, die schon Bescheid wussten. Die Ergebnisse schließlich waren erwartbar aber trotzdem teilweise erschreckend.  



Und doch ging am Montagmorgen wieder wunderschön die Sonne auf. Ich hatte schlecht geschlafen. Weltschmerz. Gedankenkarussell. Außerdem plagten mich wieder Schmerzen in der Schulter. Ausstrahlend bis runter in den Arm. Ein Arzttermin im Laufe der Woche ergab Verschleißerscheinungen an den Knochen. Schmerzhaft, langwierig und mit im Moment ungewissem Ausgang. 

Ich muss gestehen, ich brauchte eine Weile, um mich aufzurappeln. 


Ein paar meiner Gedanken: Wir leben in einem der schönsten Bundesländer, haben das Meer und atemberaubende Natur direkt vor der Tür, eine absolut ruhige Wohnumgebung, eine wunderbare historische Altstadt und trotzdem sind Einige unzufrieden. In Wismar setzen sich sehr viele Menschen mit großem Engagement Tag für Tag für ein gutes Miteinander ein. Es gibt, teilweise sogar kostenfrei, Treffpunkte zum Handarbeiten, Werken, Lesen, Spielen, Musizieren, Kochen, Theaterspielen, für Sport, zum Tanzen, zum Filme schauen, zum Sprachen lernen, zum Kennenlernen und für Gespräche. 

Überall dürfen alle mitmachen und sich einbringen, was von Vielen genutzt wird, aber längst nicht von allen. Natürlich gibt es soziale und wirtschaftliche Herausforderungen, die angegangen werden müssen und verbessert werden könnten. Ich sehe das auch. Mit meiner Biografie und meinen Erfahrungen aus Berlin und Hamburg, Ost und West habe ich reichlich Einblicke in verschiedensten Gebieten sammeln dürfen. Wenn die Menschen doch erkennen würden, was für einen Schatz sie in Wismar und Mecklenburg-Vorpommern haben!

Mich schmerzt das pauschale Abwerten der östlichen Bundesländer, denn es gibt hier einfach eine Menge Menschen, die jeden Tag alles daransetzen, sich für eine bunte und offene Gesellschaft einzusetzen. Wir brauchen alle mehr denn je ein starkes Miteinander, um gemeinsam fit für die Zukunft und ihre vielfältigen Herausforderungen zu sein. 


Gebacken habe ich auch wieder. Zur Ablenkung und zur Freude der Familie.




Und die Fika Kaffeebar hat nach einer Winterpause wieder geöffnet. Am Mittwoch ging's los mit einem weiteren Termin von "Drink and Draw" also "Trinken und Malen". Das haben wir getan, es gab tollen Wein und Aquarellfarben, mit denen wir maritime Bilder gezaubert haben. Mir hat die Gemeinschaft am meisten gefallen und ich freue mich schon aufs nächste Mal. 


Der Rest der Woche war nebelig und sehr grau. 



Ich halte mit aller Kraft dagegen.


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Vielen Dank dafür!

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