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Dienstag, 27. Dezember 2016
Unser Weihnachtsfest
Unser Weihnachtsfest ist ganz gemütlich und entspannt. An Heiligabend schlafen wir einigermaßen aus. Am Vormittag zuppele ich das Suppenhuhn ab und bereite den Kartoffelsalat für den Abend vor. Die Kinder dürfen einen alten Märchenfilm schauen. Gegen 13 Uhr essen wir Hühnernudelsuppe. Nach einer kurzen Mittagspause wollen wir gegen 14 Uhr los zu unserer Gemeinde. Der Liebste baut mit den Kleinen unsere dritte Sitzbank ins Auto ein, weil wir mal wieder zu sechst fahren.
Der Große hilft mir derweil, die Geschenke unter den Weihnachtsbaum zu legen. Sie waren alle gut versteckt, der größte Teil in einem Reisetrolley, der im Schlafzimmer stand. Als wir endlich alle im Auto sitzen, ist es schon 14:20 Uhr. Draußen setzt ein Sturzregen ein, so dass wir fast nichts sehen. Es ist viel Verkehr, wir stehen sogar etwas im Stau. Ich bin etwas hibbelig, weil ich denke, wir bekommen keinen Platz mehr im Gottesdienst. Als wir endlich an unserer Gemeinde ankommen, ist es schon 14:50 Uhr. Ganz schön knapp!
Aber was ist das?! Alles ist dunkel, das Gebäude sieht verschlossen aus. Hm, findet die Christvesper gar nicht statt? Oder doch später? Wir parken und betreten das Gebäude durch den Seiteneingang. Wir treffen den Hausmeister, der uns aufklärt: in diesem Jahr findet die Christvesper erstmals um 16 Uhr statt. Ups, da haben wir wohl den Gemeindebrief nicht aufmerksam genug gelesen! Im Nu ist meine Anspannung verflogen und irgendwie freue ich mich über die geschenkte Stunde.
In der Küche der Gemeinde wuseln ein paar Leute herum. Sie bereiten Essen für die spätere Weihnachtsfeier für Menschen vor, die niemanden zum feiern haben. Das Mutzelchen und ich erklären uns spontan bereit, mitzuhelfen. Wir spießen Weintrauben und Käsewürfel auf und haben später zwei große bunte Platten fertig. Der kleine Bruder und der Adventsjunge spielen derweil im Kinderspielzimmer der Gemeinde.
Wir bekommen schließlich prima Plätze. Um 16 Uhr beginnt der Festgottesdienst. Es wird viel gesungen, auch von den Kindern. Die Predigt ist überraschend anders und angemessen. Die Weihnachtsgeschichte wird mit vielen Kerzen, die nach und nach entzündet werden, nachgestellt. Das Licht der Kerzen wird immer heller. Im ganzen Saal hat jede Person einen kleinen Kerzenhalter an ihrem Platz. Nun geben wir einander das Licht weiter. Die Stimmung ist ganz friedlich und festlich. Hinterher sagt das Mutzelchen: "Oh, ich habe meinen Kerzenhalter vergessen! Na macht nichts, ich trage ja das Licht in meinem Herzen."
Als wir wieder nach Hause fahren, ist es schon dunkel. Aus dem Autoradio tönt "Last Christmas". Wir drehen lauter und singen alle mit. Zu Hause schalte ich im Wohnzimmer die Weihnachtsbeleuchtung an und dann dürfen die Kinder die ganze Pracht sehen. Ganz andächtig und gespannt sitzen sie nebeneinander auf dem Sofa. Dann gibt es endlich die Geschenke. Immer reihum und einzeln. Es raschelt und knistert und aaahhhht! und ohhhh! genau so, wie es sein soll. Ich hole die bunten Teller dazu und wir knuspern zwischendurch ein paar Plätzchen oder Schokonüsse. Alle sind schließlich glücklich und beschäftigt.
Durch den späteren Gottesdienst ist unser Zeitplan etwas im Verzug, deshalb haben wir schon ganz schön Hunger. Wie gut, dass ich nur die Würstchen erwärmen brauche und den Kartoffelsalat auf den Tisch stellen kann. Wir essen gemeinsam und nach dem Sandmännchen dürfen die Kinder noch ein bisschen mit ihren neuen Geschenken spielen. Mit dem Großen schauen der Liebste und ich noch einen Film. Dann ist der Tag auch schon rum. Als ich im Bett liege, höre ich draußen Sturmwind und sogar Blitz und Donner.
Am ersten Feiertag werden erstmal die Adventskalender kontrolliert, ob nicht doch ein Türchen vergessen wurde. Dann geht es gleich weiter mit Spielen und Naschen. Der Adventsjunge hat als Erster seinen bunten Teller leergegessen. Die Kinder ziehen ihre Schlafanzüge gar nicht mehr aus.
Nach dem Frühstück backe ich einen Sternchenzupfkuchen. Der wurde gewünscht. Die Entenkeulen wandern in den Ofen und dann warten wir auf meinen Bruder, der aus Berlin zu uns kommt. Wir essen sehr gut zu Mittag und danach gibt es noch eine kleine Bescherung. Am Nachmittag gibts noch ein gemütliches Kaffeetrinken und dann fährt mein Bruder schon wieder zurück zu Frau und Baby. Am Abend gibt es nach den ganzen Schlemmereien bunte Rohkostknabberbecher für die Kinder. Für mehr ist gar kein Platz im Bauch.
Am zweiten Feiertag frühstücken wir sogar erst um 10 Uhr. Zwischen den Kindern gibt es ab und zu Quereleien, weil eins das Geschenk des anderen angefasst hat. Das ist nunmal mit neuen Spielsachen so. Als am Vormittag nach viel Regen plötzlich die Wolkendecke aufreißt und die Sonne scheint, beeilen wir uns, rauszukommen. Die Kleinen haben sogar ihre Schlafanzüge drunter, so schnell möchten wir an die frische Luft. Wer weiß, wie lange das gute Wetter anhält. Wir drehen eine gute Runde und atmen schön frische Luft. Wir haben Glück: gerade als wir wieder zu Hause sind, wird es stockfinster und es regnet erneut.
Zu Hause geht es weiter mit Geschenke bewundern und faulenzen. Die Kleinen machen noch eine Badewannenparty und ansonsten kruscheln wir vor uns hin. Ich probiere meinen neuen Kindle aus und überlege mir, welche Bücher ich als erste draufladen möchte. Der Große besucht seine Freunde und wir lassen den Tag gemütlich ausklingen. Das war unser Weihnachtsfest 2016.
8 Kommentare:
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Sehr schön! Die Knabberbecher finde ich ja total genial. Da kann nachher keiner behaupten zu wenig abbekommen zu haben!
AntwortenLöschenLG Conny
Das mache ich oft so. Sonst stürzen sie sich förmlich drauf ;-)
LöschenZu welcher Gemeinde gehört ihr? Hört sich gut an, mit den immer mehr leuchtenden Kerzen! LG Kerstin
AntwortenLöschenWir sind evangelisch-freikirchlich.
LöschenIch hätt' nicht gedacht, dass es die Kinderpost noch gibt :-)). Gemütliche Weihnachtstage waren das. LG, Christine
AntwortenLöschenJa, schön, nicht wahr?!
LöschenGerade über diesen Blog gestolpert, auf der Suche nach etwas Neuem. Das sieht mir nach einem urgemütlichen Weihnachten aus. So schön soll das für unser Zwerglein auch mal werden.
AntwortenLöschenDankeschön und willkommen!
LöschenDas wünsche ich Euch, dass es gemütlich wird :-)