Ein Regenwochenende liegt hinter uns.
Am Samstag ist der Liebste schnell alleine auf dem Markt einkaufen gewesen. Zum Mittag gab es selbst gemachte Gnocchi. Gegen 14 Uhr merkte ich, wie der Budenkoller anklopfte. Der Tag schien noch ewig lang und so beschloss ich ganz spontan, mit den beiden Kleinen ins Schwimmbad zu fahren. Also Sachen gepackt, alles ab ins Babboe und los. Da ein nächstgelegenes Schwimmbad saniert wird, gibt es schon seit Monaten einen Ansturm auf unser Bad, was allerdings ein reines Schwimm- und kein Spaßbad ist. Es gibt ein großes Schwimmerbecken mit Sprungturm und ein kleines 1,30 m tiefes Nichtschwimmerbecken. Die Kinder waren total aufgeregt und freuten sich. Ich war da etwas reservierter, denn wir waren bei dem Regenwetter sicher nicht die Einzigen mit dieser Idee.
Und es war wirklich so, wie ich es befürchtete hatte: in dem 100qm großen Nichtschwimmerbecken tummelten sich über 50 Menschen. Familien mit mehreren Kindern, tobende Jugendliche und Senioren am Beckenrand. Uff. Egal, die Kinder waren glücklich. Das Mutzelchen schwamm mit ihren Schwimmflügeln hin und her, der kleine Bruder musste erst noch ein bisschen auftauen, traute sich dann aber immer mehr zu. Ich hatte ganz schön zu tun, beiden Kindern gerecht zu werden und sie in dem Getümmel nicht aus den Augen zu verlieren. Wir blieben die ganze Zeit dicht zusammen.
Einen ziemlichen Schreck habe ich bekommen, als ein Vater hinter mir nach seinem Kind rief und plötzlich neben mir ein knapp zweijähriges Kind ohne jegliche Schwimmhilfe (!) unter der Wasseroberfläche hervorzog. Das Kind war in dem überfüllten Becken unter Wasser nicht zu erkennen gewesen. Phu, gerade noch mal gut gegangen!
Am Sonntag haben wir herumgetrödelt. Mittags gab es den ersten Spargel, den ich übrigens ganz einfach und schnell schäle, indem ich ihn auf die Küchenarbeitsplatte lege und so mit dem Schäler gut aufdrücken kann, ohne dass eine Stange bricht. Dazu gab es selbst gemachte Sauce Hollandaise.
Am Nachmittag kam unsere Babysitterin weil der Liebste und ich ein Date hatten. Wir waren in einem Café und danach in unserem Stammkino, ein kleines Programmkino mit guten Filmen und moderaten Preisen. Wir schauten den Film "Westen", über eine Frau und ihren Sohn, die Ende der 70er Jahre aus der DDR ausreisen und im Notaufnahmelager Marienfelde in Berlin landen. Dem einen System entkommen, werden sie hart mit einem anderen System konfrontiert. Absolut keine leichte Kost, die bei mir teils ungute Erinnerungen weckt und neue Fragen stellt. Das Notaufnahmelager kenne ich noch von 1989. Damals war es so überfüllt, dass meine Familie für kurze Zeit in einer Turnhalle einer Schule unterkam.
Die Nacht war kurz und kopfschmerzreich mit einem fiebrigen Kind als Gast in unserem Bett. Guten Morgen, neue Woche!
Deinen Tipp mit dem Spargelschälen auf der Arbeitsplatte werde ich morgen sofort ausprobieren. Auch als Uralttussi kann ich offensichtlich immer noch hinzu lernen. Bin gespannt, wie es klappt. Liebe Grüße und für Euch alle eine schöne Woche - Elke
AntwortenLöschenPuh, bei der Schwimmbadgeschichte bekomme ich gleich Gänsehaut. Ich bin auch immer supervorsichtig mit Wasser. Es ist schön, aber auch so gefährlich.
AntwortenLöschenVielen Dank für den Spargeltipp und die Rezepte. Muss ich alles mal ausprobieren. Einen guten Wochenstart und gute Besserung ans Kind.
Schöne Grüße
Jutta