... in die Wohnung meiner Oma. Und was habe ich mitgenommen?
Das habe ich mitgenommen: natürlich den Nähkasten (mit Inhalt), weiße Tischwäsche, Spitzendeckchen, ein bißchen Geschirr, Steckhalma (unzählige Male mit Oma gespielt), ein kleines Heftchen mit handgeschriebenen Bibelsprüchen
Mein herzliches Beilied, es ist so traurig, wenn einen die alten Verwandten verlassen. Bei mir war das vor 23 Jahren bei meiner Großtante so, sie war 88 Jahre alt geworden und toll, war mit uns Kindern im Märchenwald, trug im Sommer Spitzenhandschuhe und benutzte 4711 Kölnisch Wasser. Noch heute weiß ich, wie sie duftete. Und was hab ich mir bei der Wohnungsauflösung als Andenken an sie mitgenommen: fast genau das gleiche Nähkästchen, nur ist der Henkel auch holzfarben.....inzwischen sind leider die Verschraubungen kaputtgegangen und ich muss ihn reparieren, aber ich denke jedesmal an meine Tante Martha, wenn ich ihn benutze....liebe Grüße Sabine
AntwortenLöschenMein herzliches Beileid.
AntwortenLöschenAber mit dem Nähkasten hast Du Dir einen wunderschöne Erinnerung mitgenommen.
Was für schöne Erinnerungsstücke. Besonders der Einkaufszettel berührt mich sehr. Ich habe nach dem Tod meiner Oma (gestern war ihr 9. Todestag) auch lange Zeit noch ihren letzten Einkaufszettel mit mir herumgetragen.
AntwortenLöschenHerzliches Beileid.
Tanja
So ein kleiner Zettel, der ist nun so viel mehr. Und das Wachsobst...
AntwortenLöschenMeine Omi was übrigens aus Danzig.
Willst Du nicht aus dem Einkaufszettel und einem oder mehreren Fotos eine Collage erstellen? Es gibt so schöne kleine quadratische Leinwände, auf die man die Erinnerungen aufkleben kann um dann Alles mit Ölfarbe oder Acryl zu einem Bild werden zu lassen. Wenn Du dazu Anregungen brauchst, melde Dich. Ich kann Dir was mailen. Gruss Elke
AntwortenLöschenden Nähkorb und den Einkaufszettel?
AntwortenLöschenMeine Mutter ist vor 4 Jahren verstorben, ich habe noch Zettelchen von ihr aufbewahrt. Mein Lieblingsstück zur Erinnerung ist ein Emailleteller "grau/weiss" auf dem Mama das Fleisch sonntags geschnitten hat- und es gab ein so komisches Geräusch dabei.
ich mag solche Erinnerungen.
herzlichst Christel
So eine Reihe Bücher "über die Heimat" stand auch bei meiner Großmutter im Regal. Sie flüchtete 1945 mit ihrer kleinen Tochter aus Schlesien. Jahrzehntelang durfte das kein Thema sein und musste verdrängt werden. Erst in ihrem letzten Lebensjahrzehnt befasste sie sich mit dieser, ihrer Geschichte, schrieb viel auf, erzählte in den letzten Monaten von fast nichts anderem! Wie sehr das alles ihr Leben und ihr Handeln tatsächlich geprägt hat, davon können wir nur eine Ahnung haben.
AntwortenLöschenPS: Das Obst da in der Schale, sieht wirklich zum Anbeissen aus! ;-)
So traurig und so schön! Im Schrank meiner Oma sah es genauso aus!
AntwortenLöschenOmas haben großartige Dinge, die man als Kind normal findet und als Erwachsener liebt! Hier auch: Nähkästchen von der einen Oma! Und Stricksocken, die sie noch auf der Nadel hatte und die ich dann fertig gestrickt habe...
AntwortenLöschenLG,
Nicole
Das Haus meiner Oma haben wir vor zwei Jahren aufgelöst, als sie, mit 93, in ein Heim musste. Sie ist geistig fit, aber so ein großer Haushalt war dann doch zu beschwerlich.
AntwortenLöschenIch habe mir eine uralte aber superschöne Lichterkette mitgenommen, die sie immer am Tannenbaum hatte und so ein Weihnachtsbimmeldingens, ähnlich einer Pyramide. Da hatte ich als Kind schon immer gebettelt, wann ich es endlich haben darf ;-) Natürlich mussten auch sämtliche Nähutensilien mit, meine Oma war Schneiderin ...
Ich freue mich immer, wenn ich ihre Schneiderkreide benutze oder die Lichterkette zu Weihnachten raus hole. Super Gefühl, unersetzbar!
Das Nähkästchen und das Obst. gg
AntwortenLöschenDas Nähkästchen ist das schönste der gezeigten Gegenstände. :-)
AntwortenLöschenOhne die anderen Kommentare zu lesen, würde ich sagen, dass du das Nähkästchen auf jeden Fall mitgenommen hast. Und den handschriftlichen Einkaufszettel. Vielleicht auch noch ein Buch, was du bei ihr gerne gelesen hast oder was ihr Lieblingsbuch war. Möglicherweise eine Tasse und bzw. oder ein Glas.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Cornelia
Och neeeee, ich bin heute mal wieder so sentimental...und diese Oma Geschichte lässt mich eh ein bisschen dünnhäutig werden....
AntwortenLöschenDas Geschirr, das Nähkästchen, das Wachsobst...der Einkaufszettel.....hach....da krieg ich Heimweh, nach einer Heimat, die es auch nicht mehr gibt.....schnief
Ich drück dich mal ganz fest.
Das ist ganz schön schwer, was?
Liebe Grüße, Claudi
Ich hätte auf jeden Fall auch auf das Wachsobt getippt :-)
AntwortenLöschenHallo Frische Brise,
AntwortenLöschenich lese Deinen Blog jetzt schon eine ganze Weile und habe schon einiges daraus mitgenommen - z.B. "den Sofakauf verschieben, wenn die Kinder mal wieder arg darauf rumhüpfen" - dieses Argument hat mir für ein paar Momente richtig die Luft genommen, weil es einfach nur stimmt, das genießen was man gerade hat und nicht schon wieder an das nächste denken. Genauso ging es mir als ich vom Tod Deiner Oma gelesen habe. Ich habe meine Oma noch und ich kann es jetzt wieder mehr schätzen. Ich bemühe mich jetzt wieder mehr um sie, rufe öfter an... Sie hat nämlich fast das gleiche Schicksal wie Deine Oma und als Du von ihr erzählt hast, hatte ich das Gefühl Du schreibst von meiner Oma. Sie wurde auch mit 14 mit Eltern und vier Geschwistern aus Schlesien vertrieben und ist dann in Sachsen hängengeblieben. Sie hat immer schwer gearbeitet, sie hat genau die gleichen Sammeltassen im Schrank stehen, das gleiche Steckhalma wie ihr. Nur ihr Nähzeug hebt sie in einer alten Blechdose auf...
Dafür strickt sie heute noch Strümpfe für alle, vom jüngsten Urenkel über beide Enkel und Schwiegerenkel, Kinder und Schwiegersohn und auch für Ihre Geschwister sorgt sie für warme Füsse und das wird wohl auch das sein, was sie am längsten überdauert. Langsam wird es für sie immer schwerer - nach einem Schlaganfall ist sie nie wieder die alte geworden, sie wird auch immer vergesslicher, aber an ihre Kindheit kann sie sich immer noch wie heute erinnern und auch wenn ich es schon öfter gehört habe, ich höre ihr dabei immer wieder gerne zu.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und dass Du Deine Erinnerungen ganz lange festhalten kannst.
Alles Liebe Sabine
PS: Die Idee mit den Lebkuchen und den kleinen Bäumchen (bei mir sind sie gehäkelt, weil ich nicht nähen kann) habe ich mir auch hier gemopst.
Es macht immer wieder Freude, Deinen Blog zu lesen und ich betrachte Dich schon wie eine Freundin, weil Du einige Erinnerungen an Deine Kindheit hast, die meinen so ähnlich sind.
Mich berührt das grade so sehr - es ist schön zu lesen, dass du so schöne Erinnerungsstücke hast.
AntwortenLöschenIch denke an dich und schick dir ganz liebe Grüße,
Cornelia
Dieselben Sammeltassen bewahre ich von meiner Oma, die am zweiten Weihnachtsfeiertag 1996 verstorben ist, als Andenken auf! Aus diesen Tassen durfte nur zu ganz besonderen Anlässen, wie Geburtstagen getrunken werden!
AntwortenLöschenAlles Gute, Sylke!
Ich habe deinen Beitrag zum Tod deiner Oma gelesen und bin heute wieder so berührt. Beide Beiträge erinnern an meine Oma (1992 mit 90 Jahren verstorben). Auch ich habe Deckchen, ihren Brotteller, der vor vielen Jahren in Ostpreußen mal meiner anderen Oma gehörte, die ich nicht kennenlernen durfte, da lange vor meiner Gebut verstorben, sowie ein paar andere Dinge mehr. Kurz nach Omas Tod ist meine Tochter georen und sie trägt ihren Namen - dasfand ich am passendsten.
AntwortenLöschenLiebe Grüße und ein schönes Wochenende Heidrun