Dienstag, 15. März 2016

London, nächster Tag


08.03.2016

Beim Frühstück im Hostel hebe ich den Altersdurchschnitt ganz schön an *hüstel* Ich finde es ganz cool und beobachte die Teenager um mich herum. Ich weiß, ich weiß! Frühstücken könnte man in London auch ganz woanders und natürlich um Längen besser, aber ohne einen Kaffee und etwas im Magen verlasse ich nicht das Haus. Es gibt "continental breakfast", also Brötchen, Belag süß und herzhaft, Müsli, Cornflakes und Joghurt. Das geht in Ordnung.

Dann verlassen wir das Hostel und fahren mit der U-Bahn von Kings Cross bis zur Station Baker Street. Wir verlassen den Bahnhof und sehen links die Straße runter Madame Tussauds. Nein, da möchten wir gar nicht hin. Wir biegen in die Baker Street ein und laufen die Straße runter. Ich habe trotz der riesigen Sherlock-Holmes- Statue direkt vor dem Bahnhof noch gar nichts geschnallt und bin ganz beglückt, als ich diesen hübschen kleinen Hauseingang sehe. Na klar! Baker Street!


Der Teenie möchte aber etwas ganz anderes sehen: die London Business School ist hier ganz in der Nähe. Sie gehört zu den führenden Business Schools der Welt. Vertreter dieser Einrichtung hat mein Großer in Hamburg schon getroffen und will sich den Ort einfach mal anschauen. Ich drehe derweil eine kleine Runde durch den nahen Regent's Park. Dort gibt es hauptsächlich Rasenflächen, Wasserläufe und sehr viele Wasservögel. Die Osterglocken und Magnolien blühen, im Gegensatz zu Hamburg, sogar schon.


Dann laufen wir die Baker Street ganz hinunter bis ihre Verlängerung auf die Oxford Street trifft. Da an der Ecke befindet sich das große Kaufhaus Selfridges. Es wurde 1909 vom US-Amerikaner Harry Selfridge gegründet und erregte Aufsehen, weil es ein Kaufhaus für "jedermann" sein sollte. Grabbeltische, Ausverkäufe, Damenmode von der Stange und Kosmetik waren für die damalige Zeit nahezu unerhört. Das alles wird sehr schön in der Serie "Mr. Selfridge" auf Netflix erzählt, die ich gerade sehe. Ich erkenne das Haus gleich wieder und auch die Drehtüren und die Uhr über dem Eingang sehen genau so aus. Innen drin ist heute natürlich alles sehr modern.



Von der Station Bond Street fahren mein Großer und ich dann runter bis zur Station Waterloo. Von dort laufen wir bis zum großen Riesenrad an der Themse, dem "London Eye". Dank unseres Gutscheines brauchen wir wieder nur die Hälfte des Preises bezahlen und deshalb möchten wir uns diese Fahrt einfach gönnen.

Wir müssen gar nicht lange anstehen und können gleich einsteigen. Ganz gemächlich, ungefähr im Schritttempo, setzt sich unsere Gondel in Bewegung. Im Inneren gibt es eine Bank zum Ausruhen. Zirka 10 Personen sind wir und haben noch genug Platz, uns ein bisschen zu bewegen, um alles in Ruhe anzuschauen. Die 30minütige Fahrt ist sehr angenehm und gehört zu unseren ruhigsten Unternehmungen in London.

Danach essen wir Mittag in einer Pizzeria. Das Menü ist sehr gut und nicht zu teuer. Erst auf der Rechnung sehen wir, dass fast 5 Euro Trinkgeld ganz automatisch berechnet werden. Nunja. Wir freuen uns auf die Fahrt auf der Themse. Wir möchten bis zur Tower Bridge fahren. Weil wir ein Tagesticket für die öffentlichen Verkehrsmittel haben, brauchen wir für die Fähre nur einen Teil des Preises dazuzahlen. An der Tower Bridge steigen wir aus und genießen den tollen Blick.






Im Kundencenter des Towers von London zeigen wir unseren Gutschein 2for1 vor und dürfen zum halben Preis den Tower betreten. Gleich hinter dem Eingang haben sich viele Menschen um einen Mann in Uniform versammelt. Er bietet eine kostenlose, einstündige Führung an. Gleich soll es losgehen. Wir schließen uns an und erleben eine sehr spannende, interessante und lustige Führung. Ich hätte nicht gedacht, dass das so einen Spaß machen kann. Wir erfahren ganz viel über berühmte Persönlichkeiten und uralte Gemäuer, hören Schauergeschichten und Lustiges. Wir sehen karge Gemächer, blanke Ritterrüstungen, die Folterkammer, freche Raben und natürlich die herrlich funkelnden Kronjuwelen. Der Besuch des Towers gehört zu unseren schönsten Unternehmungen in London!









Am Abend kann ich meinen Großen noch so richtig beeindrucken. Auf Instagram habe ich beim Stöbern in Fotos aus London den Sky Garden entdeckt. Der Besuch der Aussichtsplattform da ganz oben in dem neuen Hochhaus ist kostenlos, muss aber vorher gebucht werden. Für ein reguläres Ticket war es leider schon zu spät, aber am Empfangstresen gibt man uns den Tipp: ab 18 Uhr könnten wir uns wieder einfinden, dann könnten wir am selben Tag auch ohne Ticket eingelassen werden.

Da wir noch eine Stunde Zeit haben, steigen wir einfach in einen Linienbus, setzen uns vorne ins Oberdeck und fahren ein bisschen umher. So sehen wir einen Vorort und bekommen einen Eindruck vom nicht so schillernden London. Sehr interessant.

Um 18 Uhr stehen wir in der Warteschlange des Sky Gardens und werden nach einer Sicherheitskontrolle eingelassen. 155 Meter über dem Erdboden steigen wir aus dem Fahrstuhl aus. Coole Musik empfängt uns und bunte Lichter. Mein Sohn ist echt beeindruckt. Und ich auch. Wir drehen eine große Runde und können durch die riesengroßen Panoramafenster in alle Himmelsrichtungen sehen. London bei Nacht mit seinen vielen vielen Lichtern liegt uns buchstäblich zu Füßen. Ein toller Abschluss eines sehr tollen Tages!


Fortsetzung...



2 Kommentare:

  1. Ich fühle mich in die Tage versetzt als ich 2014 mit meiner Tochter in London war. Toll solche Erlebnisse mit einem Kind von Dreien oder Vieren.
    Das mit der Universität kenne ich, denn wir könnten das letztes Jahr noch gemeinsam in den USA toppen. Ich freue mich immer auf deine tollen Berichte.
    LG Heidrun

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