Samstag, 5. März 2016

Dänische Brottorte


Ungefähr 14 bis 20 Kuchen und Torten! So viele Leckereien umfasst die legendäre Jütländische Kaffeetafel, die sogar einen politischen Hintergrund hat. Der großartige Schriftsteller Siegfried Lenz setzte ihr ein Denkmal* und musste dafür ein bisschen leiden. Denn die Tortenplatten kreisten und kreisten und ein ordentlicher Gast probiert von allem, damit die Gastgeber nicht beleidigt sind. Ich kenne das von meiner Oma. 20 Kuchen waren es nicht. Aber fast.

Die dänische Kaffeetafel würde ich trotzdem zu gerne mal erleben. Oder ich backe selbst. Den Anfang macht diese dänische Brottorte. Sehr symathisch: für die Böden wird altbackenes Brot verwendet. Resteverwertung in seiner allerschönsten Form!

Zutaten für die Böden:

150g altbackenes Roggenbrot (das waren bei mir 3 Brötchen)
150g gemahlene Haselnüsse
6 Eier
200g brauner Zucker
1 Tl Backpulver
3 El Backkakao

Zutaten für die Füllung:

200g Creme double
1 Becher Schlagsahne
ca. 6 El Konfitüre (Johannisbeere, Brombeere oder Kirsch)
50g Zartbitterschokolade/ Raspelschokoklade

* die Brotreste fein zerkrümeln, meine Brötchen waren schon etwas härter, so habe ich sie mit unserer elektrischen Kaffeemühle* kleingeraspelt
* Brotkrümel mit den gemahlenen Haselnüssen, dem Backpulver und dem Kakaopulver mischen
* Eier trennen, Eiweiß steif schlagen
* Eigelb mit dem Zucker zu einer schaumigen Creme mixen und die trockenen Zutaten unterrühren
* den Eischnee unterheben
* für zwei Böden entweder zwei gleich große Springformen benutzen oder in einer nacheinander backen
* den Boden der Springform mit Backpapier einklemmen, das ist später von Vorteil, wenn der dünne Boden abgehoben werden soll
* bei 220° (Umluft 200°) ca. 12 Minuten backen
* Böden abkühlen lassen
* Creme double zu einer Creme schlagen, ich habe nur Creme fraiche bekommen, da mir das Ganze zu wenig vorkam, habe ich noch einen Becher Sahne aufgeschlagen und untergehoben (und da mir das zu sauer vorkam, habe ich ein Tütchen Vanillezucker untergerührt)
* einen Boden auf eine Tortenplatte legen und mit der Hälfte der Creme bestreichen
* Konfitüre, ich hatte Kirsch, in großen Klecksen auf der Creme verteilen
* zweiten Boden darauflegen, mit dem Rest der Creme bestreichen und mit Raspelschokolade bestreuen

Die Torte schmeckt angenehm herb und frisch und ist nicht zu süß. Das Rezept habe ich ein bisschen abgewandelt. Es stammt aus dem wunderbaren Buch Skandinavisch backen*, das mir der Liebste letztes Jahr zum Geburtstag schenkte.

Gutes Gelingen!







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3 Kommentare:

  1. Sieht sehr lecker aus - aber ich hoffe, dass es euch nicht nach der ersten Torte schon so ergeht wie Sigfried Lenz. Die Geschichte hat meine Großmutter früher immer gerne vorgelesen, wenn wir als Familie versammelt waren und wir haben immer Tränen gelacht :-)

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  2. Klingt ja köstlich, für mich der perfekte Sonntagskuchen!

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  3. Ein tolles Rezept,ich mach ihn regelmäßig und die Familie freut sich drauf,sehr lecker 😋

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