Montag, 4. Januar 2016

Montag

In der Nacht schlafe ich gut und als um 6 Uhr der Wecker des Liebsten summt, bin ich auch wach und ausgeschlafen. Ich denke an meine Nachfolgerin in meinem alten Job, die nun meinen Frühdienst am Montag macht und sicher schon die ersten Kinder in Empfang genommen hat. Ich hoffe, es geht ihr gut.

Ich liege im Bett und warte, bis der Liebste im Bad fertig ist. Die Kinder schlafen noch, wir werden sie später wecken. Als ich aus dem Bad komme, ist der Tisch schon gedeckt und es duftet nach frisch gemahlenen Kaffee. Die Kinder finden sich am Tisch ein und wir frühstücken Müsli oder übrig gebliebene Brötchen vom Wochenende.

Um kurz nach 7 verabschiedet sich der Liebste ins Büro. Die Kinder räumen ab und gehen sich die Zähne putzen. Ich befülle derweil zwei Brotdosen mit Salamibroten, Äpfeln und Möhren. Ein minikleiner Schokoladenwichtel reist als Überraschung mit.

Ich mache eine Waschmaschinenladung an und schminke mich. Zwischendurch gebe ich Zeitangaben durch, damit die Kinder wissen, wann wir losgehen werden und sich darauf einstellen können. Wir kommen pünktlich los. Den Teenie verabschieden wir an der Ecke. Es ist eisig kalt draußen und wir beeilen uns. In der Schule verabschiede ich mich vom Mutzelchen und dem kleinen Bruder. Danach bringe ich den Adventsjungen in den Kindergarten.

Ich laufe zurück nach Hause, wo ich ein kleines Plakat mit Foto für die Eltern an meiner neuen Arbeitsstelle anfertige, auf dem ich mich kurz vorstelle. Dann schnappe ich mein Fahrrad und radle los, um meinen neuen Job anzutreten.

Um kurz vor 9 bin ich in dem Kindergarten angekommen, wo ich von nun an arbeite. Der lange Frühstückstisch ist schon gedeckt und 25 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren, meine 3 Kolleginnen und ein Praktikant frühstücken zusammen. Danach wird gespielt, gesungen und gemalt, bis es anfängt zu schneien und die Kinder völlig begeistert raus in den Garten wollen. Das Anziehen von so vielen kleinen Kindern dauert etwas aber dann können wir die erste zarte Schneedecke bewundern.

Um 12 ist schon Zeit fürs Mittagessen. Dann packe ich hier und da noch ein bisschen mit an, kläre die Dienstzeiten der nächsten Tage und schon ist es 13 Uhr und ich habe Feierabend! Wow! Das ging schnell und ich bin noch total entspannt und gehe nicht ausgesaugt und ausgelaugt und mit klingelnden Ohren nach Hause.

Ich bin richtig glücklich über meinen neuen Job. Ich radle ganz entspannt durchs Ortszentrum und gehe kurz in den schönen Spielzeugladen, ein Geschenk für einen bevorstehenden Kindergeburtstag besorgen. An der Kasse: die Karte ist verfallen. Ups. Ab Januar gilt meine neue Bankkarte! Ich hinterlege meinen Einkauf und werde ihn morgen holen. Dann fahre ich nach Hause. Unterwegs ist alles schön weiß und so wunderbar hell.

Zu Hause genieße ich die leere ruhige Wohnung und als ich so durch die Räume laufe, höre ich den Schlüssel im Schloss. Der Teenie ist auch schon da. Wir unterhalten uns eine Weile, bis er in seinem Zimmer verschwindet. Ich räume endlich mal meine große Kruschelschublade und diverse Unterlagen auf, das ist dringend nötig. Die neue Bankkarte kommt gleich in meine Tasche. Das alles mache ich bis halb 3, dann gehe ich los, um die beiden kleinen Jungs abzuholen.

Das Mutzelchen hat montags immer Ballett und wird von der Babysitterin hingebracht und später vom Liebsten abgeholt. So habe ich nur den kleinen Bruder und den Adventsjungen zu Hause. Weil es so kalt ist, mache ich uns warmen Kakao. Wir sitzen am Tisch und knuspern Kekse und Obst dazu. Dann spielen die beiden Kleinen miteinander und ich räume weiter auf. Der Teenie verabschiedet sich und fährt zur Uni.

Kurz vor 5 kommt der Liebste mit dem Mutzelchen nach Hause. Fliegender Wechsel - nun nimmt er den kleinen Bruder mit und gemeinsam fahren sie mit dem Auto zur vorletzten Logopädiestunde. Ich wäre auch mit dem Lastenrad gefahren, aber wegen der Kälte und den Straßenverhältnissen ist das wohl die bessere Variante.

Das Mutzelchen und der Adventsjunge spielen nun miteinander. Unsere Abokiste mit Obst und Gemüse wird geliefert und ich verräume die frischen Sachen. Dann decke ich den Abendbrottisch. Wir drei fangen um 18 Uhr schonmal an, der Liebste und der kleine Bruder kommen dann hinzu.

Zähneputzen der Kleinen und Sandmännchen. Als ich meine Kinder so in ihren Schlafanzügen auf dem Sofa sitzen sehe, wird mir ganz warm ums Herz und ich könnte vor Glück heulen. Der ganze Tag war so entspannt, ich war so entspannt... das haben die Kinder soooo verdient. Ich freue mich über meinen neuen Arbeitsplatz und dass das alles so nahtlos geklappt hat.

Nun sitzen der Liebste und ich auf dem Sofa und lassen bei einer Tasse Tee den Tag ausklingen. Danke für die vielen guten Wünsche zu meinem Arbeitsbeginn!


13 Kommentare:

  1. Das hört sich toll an! Wird denn von nun an jeder Arbeitstag so sein? Das mit der EC-Karte ist uns übrigens am Wochenende auch passiert! ;-)
    Lg, Nina

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  2. Mein erster Arbeitstag war heute nach 2 Jahren.
    Ich kann mit dir fühlen.

    Schau doch mal bei mir vorbei:
    jennyswooonderland.blogspot.de

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  3. Ich habe auch fast geheult! Ich wünschte mir auch, ich hätte etwas mehr Lebenszeit zwischen all der Arbeitszeit, um entspannter zu werden. Aber alles nacheinander. Zuerst eine Baustelle abschließen, dann die andere...
    Weiter so entspannt :)

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  4. Ach, so schön. Ich freue mich, dass es euch mit eurer Entscheidung so gut geht und wünsche weiterhin alles Gute!

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  5. DAS so zu lesen, freut mich so sehr ♥

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  6. Wie schön😊 weiterhin alles Gute Lg XENIANA

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  7. Ich freue mich sehr, dass dein erster Tag gut verlief und ich wünsche dir, dass die Freude daran nie verfliegt!

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  8. Wie schön !!! Ich starte auch gleich wieder!
    Viele Grüße

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  9. Das klingt wunderbar! Genau so habe ich es mir für Dich gewünscht!!!

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  10. Beim Lesen deines Eintrags wird mir jetzt ganz warm ums Herz. :-) Wie wunderbar, dass du einen so entspannten Start hattest und es dir so gut damit geht! Einen schönen Dienstag dir!

    Lieber Gruß
    Steffi

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  11. Das klingt wirklich wunderbar, ich freue mich mit dir!

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  12. Ich freue mich sehr für Dich und Deine Familie und kann Dir sehr gut nachfühlen.

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