Donnerstag, 10. September 2015

In Salzburg


Als ich aus dem engen, niedrigen Gang heraustrete und den Blick hebe, steht mein Mund offen. So eine Überraschung! Ich befinde mich in einer ganz schmalen Gasse. Die alten Häuser stehen sich sehr dicht gegenüber. Unzählige alte und neue Zunftzeichen ragen an der ersten Etage über meinem Kopf bis in die Straße hinein und geben dem Ort etwas Märchenhaftes. Ich bin in der Getreidegasse, der wohl berühmtesten Straße Salzburgs.

Ich schlendere durch die Gasse und versuche, alle Eindrücke in mich aufzusaugen. Es gibt so viel zu gucken. Hausnummern, Fensterstürze, Türen, Giebel... alles ist interessant und so anders. Die Stadt füllt sich mit immer mehr Menschen. Ganze Touristengruppen laufen hinter Stadtführerinnen und -führern her. Vor einem gelben Haus stehen besonders viele Leute und halten ihre Kameras und Handys in die Luft. Mozarts Geburtshaus. Natürlich! An dieser Persönlichkeit kommt man in Salzburg nicht vorbei. An allen Ecken und Enden sieht man sein Portrait, Mozarts Kompositionen dudeln aus jedem Laden, es gibt sogar Quietscheenten mit Mozartfrisur.


Ich erreiche einen Platz und entdecke das Café Tomaselli. Das wurde mir empfohlen und deshalb möchte ich dort einen Kaffee trinken. Ich öffne die Türen und mir schlagen Hitze und Lärm entgegen. Es ist ziemlich dunkel, die eng stehenden Tische sind alle besetzt. Das wird wohl nichts mit einer ruhigen Kaffeepause. Ich schaue kurz um alle Ecken und verlasse den Ort ziemlich schnell.

Draußen schnaufe ich durch und entdecke ein hübsches minikleines Café am Rande des Platzes. "Kiosk Tomaselli" steht über der Tür. Ah! Als einziger Gast nehme ich Platz in einem schönen weißen Raum mit großen Fenstern. Ich bestelle eine Melange und ein Stück Apfelstrudel. Ganz in Ruhe kann ich dort sitzen und nach draußen schauen. So gefällt mir das. Das Personal ist ausgesprochen freundlich und zuvorkommend.


Nach der Stärkung laufe ich weiter und erreiche den Salzburger Dom. Auf dem Platz davor stehen viele Pferdekutschen, in Holzbuden gibt es allerlei Schnickschnack und Musiker liefern sich Duelle. Über all dem thront auf dem Berg die Festung Hohensalzburg, zu erreichen zu Fuß oder mit einer Bergbahn. Ich möchte mir zunächst noch die Stadt anschauen und mache vor dem Berg kehrt. Ich laufe über einen alten Friedhof und bewundere die filigranen Grabkreuze.


Ich laufe kreuz und quer durch die engen Gassen. Ab und zu fährt eine Pferdekusche vorbei, immer mit einem Mann auf einem kleinen Lastenrad im Schlepptau, der die Pferdeäppel vom Gehweg räumt.

Mein Ziel ist nun der Mönchsberg Aufzug. Mit dem Aufzug gelangt man zu einem Aussichtspunkt, von dem man wunderbar auf Salzburg schauen kann. Der Aufzug befindet sich zwischen Häusern, die aussehen, als seien sie direkt in den Fels gebaut. Sehr beeindruckend. Ich löse am Schalter ein Ticket für den Lift und laufe in den Berg hinein.

Fortsetzung hier...




2 Kommentare:

  1. Einfach wunderbar geschrieben. Wenn man das liest, denkt man, man war live dabei.

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  2. Dein Bericht gefällt mir.
    Ich freue mich auf die Fortsetzung.

    ♡♥ Christel

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