Mittwoch, 20. August 2014

Mitten im Meer

Von unserem Urlaubsdomizil, der Jugendherberge in Schleswig aus, ist es nur eine Autostunde Fahrt bis zur Nordsee. Die Halligen wollten wir schon immer mal besuchen. Läuft etwas im Fernsehen über diese besonderen Marschinseln mitten im Meer, schauen wir uns das jedes Mal an. Mehr Wind und Weite geht nicht.

Wir bestiegen also das Fährschiff in Schlüttsiel, das schon ziemlich gut mit Tagestouristen gefüllt war. Während der anderthalbstündigen Fahrt wurde ein kleines Netz ausgeworfen und der Fang in einem gläsernen Becken für die Kinder präsentiert. Später wurden die Krabben, Garnelen und Fische wieder freigelassen.

Auf der Hallig Hooge ergossen sich die Touristenscharen von drei Schiffen aufs Land. Während wir uns und die Kinder nochmal mit Sonnencreme präparierten, bestiegen die Menschenmassen die bereitgestellten großen Pferdekutschen oder mieteten Fahrräder und waren im Nu wie vom Erdboden verschwunden.

Wir schauten der bunten Schar hinterher und genossen die plötzliche Ruhe. Ganz gemütlich liefen wir los und weil es schon Mittag war, kehrten wir gleich auf der ersten Warft im "Friesenpesel" zum Essen ein. Das war eine sehr gute Idee. Das Essen war gut und im Schatten der Bäume im Hof ließ es sich gut aushalten.

Das platte Land der Halligen wird regelmäßig überflutet. Alles, was dann noch aus dem Wasser ragt, sind die Hügel, auf denen die Häuser stehen, Warften genannt. Auf der Kirchwarft schauten wir uns die kleine Kirche an und liefen dann weiter zur Hauptwarft. Dort waren also die ganzen Touristenmassen gelandet. Es roch nach Bratfett und alles kostete extra. Schnell waren wir wieder weg.

Wir wanderten noch eine Weile ganz in Ruhe die Wege ab, begrüßten Schafe, Rinder und Pferde und staunten immer wieder über den weiten Himmel. Der ewige Wind pustete uns ordentlich durch und machte die Sommerhitze erträglich. Leider besitzt die Hallig Hooge keinen richtigen Strand, da sie rundherum mit einem Steinwall eingefasst ist.

Am Nachmittag holte uns die Fähre wieder ab. Auf dem Weg zum Festland fuhren wir an Seehundbänken vorbei und konnten endlich mal Seehunde in freier Wildbahn sehen. Nach zwei Stunden hatten wir wieder festen Boden unter den Füßen und fuhren müde aber erfüllt von dem schönen Tag zurück zur Jugendherberge.


3 Kommentare:

  1. Hach, die Woche auf Hooge zu FSJ-Zeiten war einer der schönsten Ferien für mich überhaupt. Danke für die schönen Fotos!!
    Liebe Grüße aus dem Norden
    Yvonne

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  2. So tolle Fotos wieder! ♥ Eure Ausflüge klingen immer echt super!

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  3. Was für wunderschöne Fotos! Da möchte ich auch mal wieder hin. Ich war zuletzt als Kind dort..

    LG Andrea

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