Donnerstag, 16. Juni 2011

Wenn Mutti früh zur Arbeit geht... *

Vielen lieben Dank für die ausführlichen Kommentare zu meinem gestrigen Eintrag. Wow! Knapp 2000 Besucher zeigen, daß das Thema sehr bewegt. Ich denke, keine Mutter muß sich verstecken, egal wie sie lebt und was sie tut. Ich muß zugeben, ich hatte zunächst Bedenken, diesen Text zu schreiben, weil ich Angst hatte, daß wieder eine Diskussion ausbricht, wer denn nun die besseren Mütter sind. Dazu ist es zum Glück nicht gekommen, dafür danke ich Euch sehr!
Ich möchte noch ein bißchen erzählen. Bei meinem ersten Kind war ich 22 Jahre alt. Ich habe anfangs sehr mit meiner Mutterrolle gehadert. Zu Hause sein mit einem Baby, das sollte nun alles sein? Die Annahme meines Ex- Mannes, ich würde doch den ganzen Tag nur auf dem Sofa sitzen, hat mich dazu gedrängt, schnell wieder arbeiten zu gehen. Ich wollte mich beweisen. Mit 8 Monaten gab ich meinen Sohn in die Krippe, um wieder als Erzieherin zu arbeiten. Der Kleine wurde daraufhin ziemlich krank. Ich nahm ihn aus der Krippe und gab ihn zu einer Tagesmutter. Dort weinte mein Sohn den ganzen Tag. Die Tagsmutter nahm Baldrian. Ich fühlte mich immer schlechter und fand es falsch, daß ich auf andere Kinder aufpasse und mein eigenes Kind ist woanders. Ich hörte auf zu arbeiten, trennte mich von meinem Mann und blieb zu Hause, bis mein Sohn 3 Jahre alt war. Dann wollte ich arbeiten, um nicht länger von der Sozialhilfe abhängig zu sein. Die Eingewöhnung im Kindergarten dauerte lange und war schwierig für uns beide. Ich arbeitete im Früh- und Spätdienst, mein Sohn war der Erste oder der Letzte im Kindergarten. Wir lebten von der Hand in den Mund. Mein Sohn verbrachte seine Ferien auf meiner Arbeitsstelle und kam mit auf diverse Kinderreisen. Viel Zeit blieb uns nicht zusammen. Ich bin froh, dass er in der Schule so ein guter Schüler war, denn ich hätte nicht mit ihm üben können. Er ging zu keinerlei Kindergruppen, denn dazu blieb keine Zeit.
Bei den beiden Kleinen bin ich nun entspannter. Ich weiß, wie rasend schnell die Zeit verfliegt, bis sie groß sind und habe von vornherein mehr Zeit eingeplant, um zu Hause zu bleiben. Ich ahnte natürlich nicht, daß das Mutzelchen so gerne in den Kindergarten geht, daß ich mich während der Eingewöhnung schon am ersten Tag überflüssig fühlte. Der kleine Bruder zieht nun nach und ich denke, er geht genauso gerne ab August in den Kindergarten. Ab Herbst werde ich meine Weiterbildung anfangen. Vielleicht werde ich dann auch einen Job haben. Vielleicht auch nicht. Das ist jetzt nicht so wichtig. Dann konzentriere ich mich eben mehr auf meinen Shop und aufs Nähen, was im Moment zu kurz kommt. Im Moment habe ich glücklicherweise die Wahl und vor allem einen Mann, der voll und ganz hinter dem steht, was ich mache. Dafür bin ich ihm unendlich dankbar. Und deshalb kann ich meinem Kleinsten zuschauen, wie er Bänder in die Dose tut. Die Dose zuschraubt. Wieder aufmacht. Die Bänder wieder herausholt. Und ich sehe ihm an, wie es in seinem kleinen Gehirn rattert und er lernt und lernt und lernt in jeder Minute seines jungen Lebens. Und ich darf das sehen und mein Herz wird ganz warm. Schön.

Und so ging es weiter...































*Titel eines DDR- Kinderliedes

25 Kommentare:

  1. "....ich binde eine Schürze um und feg die Stube aus...". Auch wenn ich noch keine Mutter bin, mag ich sehr, wenn Sie von Ihren Erfahrungen mit den Kindern berichten. Man kann daraus sehr viel mitnehmen. Und es ist ja sowieso so, dass jede/r mit ihrer/seiner eigenen Geschichte dasteht. So persönlich, wie Sie geschrieben haben war es ja gottseidank schwierig, eine Grundsatzdiskussion vom Zaun zu brechen. Wie schön, dass Sie es mit den Kindern jetzt "halten" können, wie Sie wollen. So sollte es doch sein, nicht? Und wer das Nähen nicht als Arbeit sieht könnte sich ja mal an die Zeit erinnern, oder von ihr lesen, als Frauen in Heimarbeit an der Nähmachine erheblich zum Einkommen der Familien beitrugen. War nicht Erich Kästners Mutter Näherin? Oder war das Emil (&die Detektive)'s Mutter, an die ich denke, die Friserin zuhause war?! Ich erinnere mich nicht mehr so gut. LG

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  2. Unsere große Tochter ging mit vier in den Kindergarten-völlig unproblematisch und gern-ich ging halbtags wieder arbeiten.
    Bubi ging mit drei in den Kindergarten, war aber oft krank, und somit blieb ich einfach Mutter, bis er neun war!
    Nun arbeite ich 45 %, das reicht völlig bei 2 Kindern, Haus, Garten und Nähwerkstatt!!!!
    Solange du nicht arbeiten mußt, mach dir keinen Stress, genieße deine Familie, schaue deinen Kindern" beim Bändchen in die Dose tun" zu und dann.....irgendwann.......öffnen sich wieder neue Wege, wenn die Kinder nicht mehr so klein sind!
    Denn das Problem der berufstätigen Mutter ist ja, wenn sie von der Arbeit kommt, sind Kinder und Haushalt trotzdem da.......;-))))))

    Bleib wie du bist !
    Liebe Grüße, Claudi

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  3. Dann warst du so alt wie ich beim ersten Kind? Ist ja witzig. :)

    Die Zeit mit den Kindern kann man mit nichts aufwiegen. Genieße den Mann, die Kinder und alles was noch kommt!

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  4. "anonym" eben war ich! Die Pfarrfrau

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  5. Ich bin im Gegensatz zu Dir aus dem Westen in den Osten unseres Landes gezogen (also ein Wessi im Osten sozusagen) und finde es an sich in Ordnung das es hier für Frauen die Möglichkeit gibt schnell wieder ihrem Beruf nachgehen zu können weil es ein besseres Angebot in Sachen Kinderbetreuung gibt (sprich Krippenplätze und so) andererseits kannte ich das alles gar nicht, für mich war es normal das eine Frau bei Ihren Kindern zu Hause bleibt bis diese mindestens 3 Jahre alt sind. Kurz bevor mein Sohn geboren wurde wurde ich gefragt ob ich schon auf der Warteliste im Kiga sei damit er möglichst bald einen Krippenplatz bekommt. Das hat mich damals schon gewundert. Auch meine Schwiegermutter hat als Tristan 6 Monate alt war angefangen rumzuwundern wann er denn endlich in die Krippe gehen soll. Ich hab mich wie ein FREAK gefühlt weil ich es nicht für nötig hielt mein Kind zur Betreuung fremden Menschen anzuvertrauen, weil ich sowieso Nachmittags arbeite und der Vormittags Krippenplatz der mir zustand mir eh nix genützt hätte. Ich wurde damals von allen Seiten gewaltig unter Druck gesetzt - Das Kind würde ein Muttersöhnchen werden und die Kinder die zur Krippe gehen wären alle viel weiter in ihrer Entwicklung und viel Sozialer!
    Heute bin ich mir sicher das ich das richtige getan habe, auch mit 2 Jahren ist Tristan die Eingewöhnung im Kiga sehr schwer gefallen. Die allgemeine Meinung dazu lautete er wäre schon zu alt und hätte früher eingewöhnt werden müssen. Das halte ich für totalen Quatsch!
    Ich glaube das muss jeder für sich selbst entscheiden aber das es einem Kind schaden könnte weil es zu lange bei Mama zu Hause ist finde ich ist die dämlichste These die im Punkte Erziehung je aufgestellt wurde.

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  6. Genieße das, was Du hast.
    Das können wenige.
    Es wirklich genießen, meine ich.

    Solche Begegnungen machen mich nicht mehr wütend oder traurig.
    Sie sind vielmehr die Möglichkeit, etwas für diese Menschen zu tun.
    Nämlich Gott zu bitten, in deren Herzen zu kommen und ihnen den gleichen Frieden zu schenken, wie er z.B. mir schenkt - mit meiner Familie, meiner Arbeit, meinem Haus, meinem Hobby.

    LG, Sandra

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  7. Nun hast Du es selber bewiesen: Die BESTEN Mamas sind die GLÜCKLICHEN Mamas!

    Sonnige Grüße von der glücklichen Muddi ;o)

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  8. du machst das schon richtig :o), geniese die Zeit.

    ich lebe hier auf dem Land, einem Bauernhof, bei uns ist das ganz anders, da ist es ganz normal, wenn eine Mama bei Ihren Kindern daheim bleibt, da wäre das Geschwätz eher groß, wenn eine Mama mit drei Kindern arbeiten geht....gut, es gibt auch Familien, die haben gebaut und brauchen das Geld.
    Aber die Arbeit auf einem Hof nimmt kein Ende....da weiß man auch oft nicht wo vorne und hinten ist....

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  9. Solange Du mit Dir selbst im Reinen und mit Deinem Mann einig bist, ist doch alles bestens!
    Ich 'muss' mitarbeiten, weil mein Mann auch gern Zeit mit den Kindern verbringen will und daher seine Arbeit engeschränkt hat. Das finde ich nur gerecht, wenn auch etwas schade - mir bleibt viel zu wenig Zeit, um die Kinder einfach mal so sein zu lassen, wie sie sind und wollen. In den Alltag bringt unsere Regelung enorme Unruhe, weil wir beide unregelmäßige Arbeitszeiten haben.
    Beide Kinder gehen also in den Kindergarten. Die Eingewühnung war einmal schwierig, einmal nach einem Tag erledigt. Mal gehen sie morgens gern, mal nicht. Entpsrechend gut gelaunt oder gefrustet gehe ich dann an meine Arbeit. Der Haushalt dümpelt dahin, Renovierungen oder Aufräumarbeiten finden kaum statt mangels Zeit und Priorität. Die Erwerbsarbeit leidet ebenfalls unter Stress und Zeitmangel. Ich träume davon, irgend etwas mal nach meinem perfektionsanspruch zu erledigen und feiere Feste, wenns mal gelingt. Kinder und Haushalt und Familie SIND ein Vollzeitjob - alles andere ist Zusatzleistung und Du kannst stolz sein auf das, was Du schaffst und darauf, wie Du es schaffst!

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  10. Liebe Frau Brise,

    gestern habe ich es nicht geschafft zu kommentieren, aber heute will ich nun doch umbedingt noch etwas zu Ihrem/Deinen gestrigen Post schreiben.
    Ich war die ersten Jahre zu Hause bei unserer Dana, was auch daran lag, daß sie sehr krank war. Aber ich wollte es auch gerne. Sehr oft mußte ich mir genau die Frage anhören:"Und wann gehst du wieder arbeiten?"
    Als Dana zur Schule war, fing ich wieder an zu arbeiten, eine 3/4 Stelle. Dana war bei einer Tagesmutter und es gefiel ihr dort sehr gut. Da mußte ich mir dann die folgende Frage von genau den gleichen Leuten wie vorher anhören: "Findest Du es gut, das Kind den ganzen Tag wegzugeben?".
    Nun ist Dana fast 20 Jahre alt und ich arbeite seit einigen Jahren von zu Hause aus, betreue unser lille Stofhus. Der Satz: "So gut möchte ich es auch mal haben, den ganzen Tag zu Hause.", den kann ich schon mitsprechen....
    Es gibt leider Menschen, die sich immer gerne überall hinein stecken, einen Kommentar abgeben und denen es augenscheinlich niemand recht machen kann, was wohl daran liegt, daß diese einfach nur neidisch sind. Mittlerweile kann ich damit leben, mal besser mal schlechter.
    Also bitte nicht ärgern,, nicht irre machen lassen. Wenn es für die Mutter gut ist und das Kind sich wohl fühlt, was soll dann daran verkehrt sein?

    Ganz liebe Grüße
    Gela

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  11. lille stofhus, du sprichst mir aus der Seele. Ich habe mich auch für "Vollzeitmutti" entschieden (auch, weil der Beruf als Großtier-Tierarzt sich nur schlecht mit der Krippe vereinbaren ließ) und ich stehe voll dahinter. Mir macht es Spaß, meinen Sohn aufwachsen zu sehen! Und das ist alles, was zählt. Laß die anderen doch meinen und denken, das zählt alles nicht.

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  12. Nur mal aus Interesse: Wo wurdest du als Kind betreut? Bist du in der Krippe/im Kindergarten gewesen oder wurdest du zu Hause betreut? Ich bin - ganz typisch Osten - gleich mit ein paar Monaten in die Krippe gekommen. Meine Mutter ist auch Pädagogin mit Leib und Seele und wollte schnell wieder arbeiten (bzw. damals war das halt so). Für mich persönlich gab es nichts Schöneres als die "Einrichtung", ich bin sogar nach dem Abholen nochmal freiwillig rüber gegangen (wir wohnten gegenüber dem Kiga und der Schule) ... Mein Bruder wiederum wurde in der Krippe sehr krank, der hat es gehasst. Ich durfte ihn manchmal abholen und wenn ich den Zettel mit der Erlaubnis vergessen hatte, haben sich dramatische Szenen abgespielt, weil er natürlich mit wollte. Jetzt mit Abstand betrachtet war das schon krass und zeigt mir, dass man da jedes Kind individuell betrachten muss.

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  13. hallo liebe frau brise ich wollte einen kommentar hinterlassen aber als ich anfing zu schreiben merkte ich wie sehr es auch mich bewegt und der kommetar wurde zu lange. aus diesem grund habe ich einen offenen brief geschrieben.

    liebe grüße kerstin

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  14. Da fällt mir eben der Spruch eines ehemaligen Kollegen ein, den ich mir oft anhören mußte, wenn ich am frühen Nachmittag meinen Arbeitsplatz verließ: "So, gut wie Du möchte ich es auch mal haben. Den ganzen Nachmittag frei haben." Irgendwann habe ich dann geantwortet: "Kannst Du doch. Du mußt nur auf einen Teil Deines Gehalts verzichten, dann darfst Du auch früh nach Hause gehen." Er hat nie wieder eine Bemerkung gemacht. :-)

    Gela

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  15. Malcesine, ich bin auch ein Kind des Ostens und mit 3 Monaten in der Krippe gewesen. Ganztags. "War halt so."

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  16. Liebe C.,
    ich bin als Kind im Osten ein Exot gewesen und erst mit 3 in den Kindergarten gekommen, wurde vorher von meiner Oma betreut.
    Meine Kinder sind beide mit 14 bzw. 17 Monaten in den Kindergarten gekommen, auch weil ich wieder arbeiten gehen WOLLTE. Bei beiden hatte ich das Gefühl, dass sie reif dafür sind. Es gab auch keine Probleme in der EIngewöhnung.
    Will sagen - das Patentrezept gibt es nicht. Ich respektiere jede Mutter, der wichtig ist, Zeit für Kinder und sich zu haben.
    Ich wünsche mir aber genauso den Respekt für alle, die eben arbeiten gehen, egal ob sie das wollen oder eben sogar müssen. Die Entscheidung macht sich keine(r) leicht.
    Wie gestern schon eine Leserin schrieb - die gehässigen Kommentare kommen IMMER von anderen FRAUEN, nie von Männern. Warum können sich Frauen nicht einfach mal gegenseitig ihre Lebensmodelle gönnen?
    LG, geniess die Zeit mit dem kleinen Bruder
    Ute

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  17. Upps, tolle Diskussion verpasst.

    Ich war nie im Kindergarten.
    Der Liebste auch nicht.
    Wir haben ein Bomben-Selbstbewusstsein.
    Meine etwas jüngeren Brüder gingen in den Kindergarten. Beide waren so unglücklich, dass sie für ihre Albträume Valium verschrieben bekamen.....

    Eben weil wir bei unseren insgesamt sechs "älteren" Kindern uns doch so diesen und jenen Reim gemacht gemacht haben, haben wir unseren Jüngsten bis zum heutigen Tag (6 Jahre und 8Monate alt) zu Hause gelassen. Die Älteren gingen halbtags in den Kindergarten.

    Benedict hat Freiheit, Freiraum und Muße, Fähigkeiten zu entwickeln, für die im Kindergarten gar kein Platz ist. Weder zeitlich noch räumlich.(Ich berichte manchmal in meinem Blog darüber).

    Mein Fazit nach 19 Jahren und 5 Kindern:

    Wir haben eine verschrobene Kinder- und Familienkultur in Deutschland - für meine Arbeit als Hausfrau und Mutter würde ich als "Kinderfrau" und/oder Perle insgesamt ein gutes Gehalt bekommen (Mütter haben ja keine 40Stunden Woche ;-) Dann wäre meine Arbeit plötzlich geld-wert. Sagst Du in Deutschland, Du seiest Hausfrau, zögern nicht einmal die (immerhin deutschen!) Medien, in die primitive Kiste der Vorurteile zu greifen.

    Seit meinem Umzug sehe ich unausweichlich die Folgen des demographischen Wandels. Demographischer Wandel ist nicht nur die Folge veränderter (weiblicher) Selbstbilder. Er ist auch eine Frage der Elternkultur, die ein Land (vor-)lebt. Solange Hausfrauen- und Mutterarbeit nicht als Arbeit anerkannt ist, wird sie sich nur "aufhalsen", wer ein tiefergehendes Verständnis von Lebenssinn hat.




    Er ist

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  18. ....schon lange bin ich stiller Beobachter deines wunderschönen Blogs und ich ziehe meinen Hut vor dir, jetzt erst Recht!!!!!

    Viele liebe Grüsse, Moni

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  19. Hallo an Alle, besonders an Frische Brise, die dieses für uns alle wohl so wichtige Thema zur Diskussion gestellt hat,
    mir ging / geht es genauso wie einer meiner Vorschreiberinnen, mein Kommentar war zu lang und wurde nicht übermittelt, bzw. jetzt gelöscht...das finde ich schade und würde gerne noch einmal meine Gedanken aus der Ferne, d.h. dem Ausland an Dich (und wen's interessiert) weiterleiten, deshalb meine Frage: Wie kann ich Dich per E-Mail erreichen?
    Einstweilen herzliche Grüsse
    von sieben-bcn

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  20. sieben-bcn, danke! Hier rechts steht meine Kontaktadresse.

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  21. .....dass es diese Sprüche IMMER noch gibt!!! Ich wundere mich sehr darüber...und bin geneigt, zu denken, dass diese Menschen den ganzen, lieben ,langen Tag nix anderes zu tun haben, als sich über andere aufzuregen...->....wie frustriert müssen diese Leute sein, im Grunde bemitleidenswert!!!
    Mach genau DAS, was du willst und laß dich nicht beirren.....ob du arbeitest oder nicht, WEN geht das etwas an???
    Meine Tochter wird inzwischen 28 J. und hat einen Teil Ihres Lebens mit Oma und Opa verbracht.....weil ich arbeiten WOLLTE , mir zuhause die Decke auf den Koppf fiel.....und es ist ihr und den Großeltern super bekommen, beide Parteien haben das Beste daraus gezogen und ich auch, denn ich war eine ausgeglichene Mama und hatte trotzdem noch Zeit fürs Kind.....
    allerdings hatte ich auch nur eines und nicht drei.....was aber "die Leute" nicht davon abgehalten hat, an mir herum zu kritteln.....es hagelte dann von meiner Seite Kommentare, die nicht sehr nett waren...auch mit den Reaktionen darauf konnte ich hervorragend leben.....
    WER bitte, soll DIR vorschreiben, WIE du dein Leben zu leben hast!!
    Also Frische Brise, Kopf hoch , Brust raus.....
    (ehrlich, ich würde jetzt gerne ein bischen mehr Hausfrau sein......aber auch nur, weil ich mehr nähen möchte...aber leider MUSS ich ncoh ein paar Jahre meine Brötchen verdienen ;-) )

    Liebe Grüße aus Hamburgs Süden von Ute

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  22. jetzt ist es mir beim lesen auch noch wieder ganz warm geworden weil ich es ja auch tagtäglich so beobachten darf und mein mann es mir auch von herzen gönnt...und ich empfinde es als das richtigste in meinem leben ever :-) was ich auch sagen muss dass es mir seit ich einen minijob mache wieder etwas bewusster gelingt und noch ne spur achtsamer...wenn aber auch manchmal etwas gestresster :-(

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  23. ich habe auch gestern ausgiebig über dieses Thema (mit)geredet. Wie ich auch schon gestern schrieb ist es gemein einer Vollzeitmutter gegenüber dumme Kommentare über ihre ausgiebige! Freizeit zu machen.

    Ich wollte und mußte immer arbeiten... ich habe bei Beiden im ersten Lebensjahr mit 2 Tagen die Woche angefangen und mit ca einem Jahr auf 30 Stunden erhöht. Beide sind glückliche Kinder, die gerne in Ihre "Einrichtung" gehen und mich gelegentlich fragen: ich bin noch nicht fertig mti spielen, kannst du mich nicht später abholen? An anderen Tagen freuen sie sich, wenn sie früh nach hause können, weil wir noch irgendwas geplant haben... sei es backen, basteln, spielen oder einfach Freunde treffen.

    Fast mein ganzer Freundeskreis (mit Kindern) geht teilzeit- oder ganztags arbeiten und unsere Treffen sind schöne Nachmittage, wo Eltern und Kinder glücklich sind, gemeinsame Zeit zu verbringen.

    Als mein Großer in einer Elterninitiative betreut wurde und ich somit immer um 13:30h das Unternehmen verlassen habe, bekam ich regelmäßig Kommentare wie: Ach schon Feierabend? So gut hätte ich es auch gern...

    Nach Wochen dieses nervigen Kommentar (und der kam fast täglich)... ausnahmsweise von einem Mann in den 50ern... habe ich dann total angesäuert reagiert und ihm gesagt: "Ist doch ganz einfach... bekomm ein Kind, dann kannst Du Elternzeit einreichen und dann hast Du die gleiche Langeweile wie ich jeden Tag"

    Auch Männer neiden den Frauen gelegentlich diese Freiheit. Aber wie schon viele andere geschrieben haben:

    Mütter, sucht Euch das Modell für Eure Familie, dass für Euch richtig ist! Nur denkt da dran, Toleranz dem anderen Modell gegenüber ist ein Anfang um Kommentare nicht mehr hören zu müssen, die jede Mutter verletzen.

    lg
    michaela

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  24. Liebe Frau Brise, ihr Blogeintrag hat auch mich sehr angesprochen.
    Ich bin Mutter einer Tochter, Großmutter einer leiblichen und 5 weiteren Enkeln, seit 36 Jahren Lehrerin, 22 Jahre davon in der Grundschule, und habe auch so meine Erfahrungen und Beobachtungen gemacht zur Entwicklung in unserer Gesellschaft. Und ich muss sagen, die Situation der Kinder in unserer Gesellschaft wird immer desaströser.
    Deshalb freue ich mich, dass es noch Kinder gibt, die in Ruhe Bänder in eine Dose einsortieren können etc.pp., die einen haben, der mit ihnen redet, auch über Sorgen ( und das geht nicht auf Knopfdruck und nach Stundenplan! ), einen, zu dem sie eine Bindung entwickeln können. Das das Wichtigste.
    Meiner Erfahrung nach geht das in einer ganzen Reihe von Einrichtungen nicht, in denen das Personal knapp, überarbeitet, ausgebrannt und miserabel bezahlt ist. Davon sind Kindertagesstätten und Offene Ganztagsschulen betroffen .
    Aber den Frauen heute wird vorgemacht, dass das eine adäquate Betreuung von Kleinkindern ist und werden durch die veröffentlichte Meinung, aber auch durch ihre Arbeitgeber gedrängt, in ihren Beruf einzusteigen. Schließlich wollen doch alle emanzipiert sein. Hoppla! Um uns als weibliche Menschen geht es doch gar nicht! "Emanzipation" beinhaltet eine eigenverantwortliche Entscheidung, ist nicht ein Vehikel für wirtschaftliche Interessen! Unsere Gesellschaft wird erst eine menschliche sein, wenn jeder entscheiden kann, welche Prioritäten er im Leben hat. ( Kinder haben diese Möglichkeit übrigens nicht...) Da darf ich Nur-Mutter oder Nur - Vater sein, Teilzeit oder Vollzeit arbeiten und muss mich von den Anderen nicht anfeinden lassen!
    Aber eine Lanze muss ich für die Kinder brechen, die die Entscheidungen ihrer Erwachsenen zu ertragen haben:
    Im Laufe meiner vielen Schuljahre habe ich eine Entwicklung zum Negativen erlebt und betreue zur Zeit 18 Kinder, die in keinster Weise geliebt, geschätzt und in ihrer Entwicklung gefördert worden und zu einer Bindung fähig sind - der absolute Tiefpunkt in meinem Lehrerdasein! Die meisten dieser Kinder wurden/werden nur verwahrt in Einrichtungen mit ständiger Personalfluktuation, bei Aupair-Mädchen, Nachbarn usw. und auch ich bin inzwischen an einem Punkt angekommen, dass ich nicht mehr die Kraft habe, gegen all diese Erfahrungen der Kinder "anzulieben" ( als ich mit meinem Studium begann, war der pädagogische Eros das Wichtigste, muss aber feststellen, dass das einer Überforderung und Selbstausbeutung gleich kommt...). Was soll aus diesen Menschlein werden?
    Ich meine, dass man vieles in seine Überlegungen einbeziehen muss und jeder nach Abwägung der unterschiedlichen Interessen eine Entscheidung treffen muss und diese auch immer wieder einer erneuten Überprüfung unterziehen muss. Ich finde aber auch, dass alle, die sich anders entschieden haben, die gegenteilige Entscheidung respektieren sollten ( leider spielt der Neid in unserer Gesellschaft auch eine immer größere Rolle und führt zu solchen grausligen Rumhackereien...).
    Ich selbst habe nach der Geburt meiner Tochter 3 Jahre pausiert. Vor der Geburt wollte ich nach Ablauf des Erziehungsurlaubes wieder zur Arbeit gehen, änderte aber meine Meinung, als ich begriff, was Mutterdasein beinhaltet. Ich habe mich versetzen lassen, als es organisatorisch schwierig war mit meinem Mann den gleichen Arbeitsplatz zu teilen, habe aber auch eine Leitungsfunktion übernommen, als es Alter und Entwicklung meiner Tochter möglich machten.Ich habe mit Leidenschaft und viel Einsatz meinen Beruf ausgeübt, als meine Tochter selbständig wurde. Ich denke, ich kenne also verschiedene Lebenssituationen von Frauen, um mir eine Meinung zum Problem fundiert bilden zu können und wünsche allen jungen Müttern eine Situation, in der sie sich für die Lebensform entscheiden können, die ihnen und ihren Kindern gut tut.
    Aber nicht vergessen: eine wirkliche Gleichberechtigung haben wir noch lange nicht erreicht!
    Astridka

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  25. Man darf aber auch nicht vergessen, dass es in Deutschland möglich ist.
    In vielen Ländern gibt es keine Sozialhilfe, kein Kindergeld, keinerlei sonstige Unterstützung.
    Und nicht nur deshlab würde ich auch keinen Verurteilen, nur weil er halt gleich wieder arbeiten geht.
    Manuela

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